Rußland
 
  

Kleine Denkmalkunde
(zum besseren Verständnis der Medienberichterstattung über die "Krawalle" in Estland)

So sieht das  abgebaute Denkmal in Tallinn aus.
Mit seinen  2,5 Metern  Höhe überragte die stalinistische Monumentalbronze  das  Zentrum der estnischen Hauptstadt, in der die Menschen aufgrund der Russenbesatzung noch immer in Erdhöhlen hausen und sich erst jetzt vom Sowjetjoch befreiten. Die aggressive Pose des abgenommenen Helms verdeutlicht den Herrschaftsanspruch der slawischen Unterm ..., russischen Bolschewisten, der auch heute noch lautstark und aggressiv von ewiggestrigen Jugendlichen vorgetragen wird.

Also das mußte wirklich weg, widerlich . Wenn Reval noch deutsch wäre, ja dann wäre das nicht passiert ....

Im Vergleich dazu sehen wir hier ein überdeutsches Denkmal, das des Hermann

im Teutoburger Wald, zum Gedenken an  das "Verhauen" der kecken Römer unter Varus. Wie bestürzt hält der Held das Schwert, das Zeichen des Friedens, in der hand ! Wie zart und anmutig die heroische gestalt, voller Demut ! Klein und unbeholfen duckt sich  die Statue über den Höhen des  Teutos. Kaum zu glauben, wie bescheiden die Teutonen ihre Siege feiern, wie mühsam nur sie die Trauergeste über die Gefallenen nach zwei Jahrtausenden verbergen .
(Man kann ihn sogar besteigen, den Hermann. Allein das Schwert mißt sieben Meter )

P.S. Kleine historische Ungenauigkeiten lassen wir hier mal fein beiseite, so  etwa den falschen Standort (die Schlacht fand woanders statt), falsche Kleidung, oder daß der Hermann als Römer aufwuchs und nicht so ganz astreiner Cherusker war.  Hingegen ist es historisch gesichert, daß der Russe den Esten schon immer knechten wollte, wie überhaupt die Balten. Wenn ihnen nicht der Deutschorden zuvorgekommen wäre. Und als Kulturvolk haben die Faschisten auch gleich gesäubert, was zu säubern war - woraufhin der Russe wieder einmal mit Denkmälern reagierte . Das dauert wahrscheinlich nicht mehr lange, bis auch die abgeräumt sind  Salaspils liegt allerdings in Lettland. )


Bersesoski  plauderte aus dem Nähkästchen und  mußte alles - schwupps -wieder brav ins Kästchen zurückstecken:

Man stelle sich nur mal vor, es handele sich nicht um Putin, sondern um Bush,Blair oder merkel, die gewaltsam gestürzt werden sollten - weil es auf demokratischem Wege nicht gehe.
Es handelt sich aber um Putin.
Dennoch wird es Ärger für Beresowski geben. Denn er ließ die Katze us dem Sack - während sonst alle Wühltätigkeit unter "Förderung der Demokratie" verbucht wurde, durch unsere Medien, durch unsere Offiziellen.

"There is no chance of regime change through democratic elections," he says. "If one part of the political elite disagrees with another part of the political elite - that is the only way in Russia to change the regime. I try to move that."
Man höre sich den Clip an, der vom Guardian (oberhalb des Artikels) verlinkt wurde.
So hatte sich das zuerst angehört. Und nun alles wieder zurück ins Nähkästchen:

"I do support direct action, I do not advocate or support violence," he said.

Dem "Exilanten", "politischen Flüchtling" BB haben sie wohl mächtig eingeheizt.

"Amerika ist heute die einzige Supermacht auf der Welt, und Eurasien ist der zentrale Schauplatz. Von daher wird die Frage, wie die Macht auf dem eurasischen Kontinent verteilt wird, für die globale Vormachtstellung und das historische Vermächtnis Amerikas von entscheidender Bedeutung sein." (Brzezinski)

"Europas strategische Interessen" von Egon Bahr
"Die nationale „Grand Strategy“ verlangt die Kontrolle der Region des Nahen und Mittleren Ostens – und darüber hinaus. Auch sie wird sich nicht ändern. Beide Elemente sind überparteilich gestützt."

Die Strategien in der Ostukraine haben sich  gegenüber 1943 ziemlich geändert. Die Interessen sind so unterschiedlich nicht:


# Ukraine live:
"Du weißt, wie fern ich der Politik stehe, doch gern erzähle ich, was mir durch den Kopf geht: ... Orange war lustiger". Ja dann.
# Ukraine nähert sich Berlin
# Dumme junge Leute meinen, das nicht wissen zu müssen: sog. "Antideutsche"


Pfadfinderfähnlein

Email von: Jochen Scholz an: andreas.schockenhoff@bundestag.de
CC: eckart.klaeden@bundestag.de
Betreff: Putin, Polen, Tschechien und NMD oder GMD 


Leserbrief  per mail an die "Süddeutsche":
(editiert von MAI)

Datum: Fri, 04 May 2007 17:57:33 +0200 
Von: "Jochen Scholz" <scholz-hj@gmx.de> 
An: stefan.kornelius@sueddeutsche.de 
Betreff: Russlandberichterstattung und -kommentierung, "Weltbühne für Putin

Sehr geehrter Herr Kornelius, 

unter Ihrer Verantwortung hat die Südeutsche Zeitung seit der Münchner Sicherheitskonferenz enorm viel kostbares Papier mit bullshit verunziert. Anders lässt sich die Berichterstattung und Kommentierung zu Russland, Putin, Raketenabwehr in Polen und Tschechien nicht klassifizieren. 

Der "Ungeist des 20. Jahrhunderts" wurde für jedermann sichtbar mit der einseitigen Kündigung des ABM-Vertrages durch die Regierung der USA eingeleitet. Doch bereits Jahre zuvor hatte schon der Demokrat Clinton die Weichen für die strategische Einkreisung Russlands gestellt. Unter anderem mit der Osterweiterung der NATO, dem Krieg gegen Jugoslawien und dem neuen strategischen Konzept der NATO auf dem Washingtoner Gipfel 1999. 

Zu Jugoslawien darf ich Sie auf den letzten Satz der Lagebeurteilung des Amtes für Nachrichtenwesen der Bundeswehr vom 22. März 1999 hinweisen: "Es sind auch weiterhin keine Tendenzen zu ethnischen Säuberungen im Kosovo feststellbar". Was Ihre Zeitung - mit Ausnahme der Kollegen des Feuilletons und des Ressortleiters Innenpolitik - unter der Verantwortung von Herrn Joffe im Verbund mit der Politik daraus gemacht haben, muss ich Ihnen wohl nicht erzählen. Jedenfalls würde ich als Journalist vor Scham in den Boden versinken, wenn ich als "Soldat an der Heimatfront" bezeichnet werden würde 
(NATO-Sprecher Shea im September 1999).

Im Gegensatz zu deutschen Journalisten lesen russische Analytiker offensichtlich die frei zugänglichen amerikanischen offiziellen und offiziösen Strategiepapiere und sonstigen Veröffentlichungen zu diesem Thema. 

Pflichtlektüre sind allemal die Bücher von Brzezinski - allein "The Grand Chessboard" würde genügen, um russische Reaktionen einzuordnen - und "Rebuilding America's Defenses" sowie "The End of MAD" und "The Rise of U.S. Nuclear Primacy". (Die beiden Autoren waren übrigens gerade im Einsteinforum in Potsdam zu Gast, da hat Ihre Zeitung wohl etwas verpasst) 
Wer allerdings "Vasall" (Brzezinski zur Rolle der Europäer) bleiben möchte, der muss sich dann gefallen lassen, in die Bewertung von Willy Wimmer eingeschlossen zu werden, 
die er in seinem Brief an den damaligen Bundeskanzler (Mai 2000) nach Teilnahme an der vom State Department und der "New Atlantic Initiative" veranstalteten Konferenz in Bratislava zum Ausdruck gebracht hat. 

Was im übrigen Helmut Schmidt über die Raketenabwehrpläne der USA denkt, ist hier nachzulesen: 
http://www.ft.com/cms/s/631e2b8a-
e95c-11db-a162-000b5df10621.html 

Der Gipfel der journalistischen Verkommenheit ist übrigens Ihr Vorschlag vom 2. Mai ("Weltbühne für Putin"), Russland so lange einzulullen, bis die Kosovo-Frage vom Tisch ist. 

Mit freundlichen Grüßen 
Jochen Scholz 
Berater für Internationale Politik


Den Erstschlag  gefahrlos ermöglichen
Ein weiterer Baustein der US-Strategie: "Hypersonic Cruise Missile: America's New Global Strike Weapon"
Dasselbe Magazin lästert auch regelmäßig über Verschwörungstheoretiker.

When cowboys don't shoot straight
By F William Engdahl

Russland und China vermuten hinter den amerikanischen Plaenen zur Errichtung eines Raketenabwehrschildes in Osteuropa F William Engdahl zufolge eine Fortfuehrung des
Kalten Krieges mit anderen Mitteln. Tatsaechlich sei die Erlangung der "nuklearen Vorrangstellung" seit 1991 eines der wichtigsten strategischen Ziele der USA. "Were the United States able to shield itself effectively from a potential Russian response to a US nuclear first strike, the US would be able simply to dictate to the entire world on its terms, not only to Russia. That would be what military people term 'nuclear primacy'. That is the real meaning of Putin's unusual speech. He isn't paranoid. He was being starkly realistic."


Foreigm Affairs
über nukleare Alleinherrschaft der USA, den atomaren Erstschlag und was sonst noch so geplant ist. Locker vom Hocker, ganz öffentlich, und etwas ausführlicher und präziser als es die PNAC-Planungen vorsahen. Auszug: 

"Washington's actual strategy, which the U.S. government has spent decades perfecting. The real U.S. war plan may call for first targeting Russia's command and control, sabotaging Russia's radar stations, or taking other preemptive measures -- all of which would make the actual U.S. force far more lethal than our model assumes.

According to our model, such a simplified surprise attack would have a good chance of destroying every Russian bomber base, submarine, and ICBM. [See Footnote #1] This finding is not based on best-case assumptions or an unrealistic scenario in which U.S. missiles perform perfectly and the warheads hit their targets without fail. Rather, we used standard assumptions to estimate the likely inaccuracy and unreliability of U.S. weapons systems. Moreover, our model indicates that all of Russia's strategic nuclear arsenal would still be destroyed even if U.S. weapons were 20 percent less accurate than we assumed, or if U.S. weapons were only 70 percent reliable, or if Russian ICBM silos were 50 percent "harder" (more reinforced, and hence more resistant to attack) than we expected. (Of course, the unclassified estimates we used may understate the capabilities of U.S. forces, making an attack even more likely to succeed."

Es geht um den nuklere Erstschlag.
Nicht um Verteidigung, sondern um Angriff. Ziel: Weltherrschaft. Nichts weniger. Keine Verschwörungstheorie, sondern Planungsmodelle, deren Durchsetzung in dem Maße realistischer wird, in dem die NATO ausgedehnt wird und unsere Regierung transatlantische Servilität betreibt.

Das sei alles nicht so gemeint ? Gibt es für diese Beschwichtigung einen Beleg ? Seit einem Jahr steht das im Internet zu lesen.
Nun - Putin kann lesen. Und 1 + 1 zusammenzählen. Daher die Rede.


Was haben Roosevelt, Putin und Wimmer gemeinsam ?

Sie beschreiben die Realität. 

Roosevelt:“When peace has been broken anywhere, the peace of all countries everywhere is in danger."
Putin O-Ton in München
Putins Rede auf deutsch
MdB Wimmer über die Planungen zur Ausdehnung der NATO entsprechend den Grenzen des Römischen Reiches ...

Selbst das CFR schreibt
" “A very large number of Democrats in the United States and traditional U.S. allies in Europe and elsewhere would agree with much of Putin’s critique of the Bush administration,” longtime foreign policy observer Martin Walker of UPI points out."


"It will probably soon be possible for the United States to destroy the long-range nuclear arsenals of Russia or China with a first strike."
Foreign Affairs März/April 2006
In diesem Zusammenhang darf man darauf hinweisen, daß die Versuchung groß ist, das zu tun wozu man fähig ist. Wenn es einem mehr nützt als schadet und wenn man zudem davon überzeugt ist, die erde sei sowieso übervevölkert.  Eine Idee von Malthus,  der Marx schon entgegentrat, was Verfechter wie Kissinger jedoch nicht juckt.

"Dies entspricht einer à la Carte-Politik der USA in Europa, um bei nachlassender Akzeptanz der NATO eigenen Interessen Geltung zu verschaffen."
(Wimmer 2007)

Klose warnt vor Niederlage in Afghanistan
Die Lage am Hindukusch wird immer ernster. Täglich sterben Soldaten der Alliierten Truppen bei Anschlägen und Kämpfen im Süden des Landes. Doch die Deutschen halten sich weiter aus den Kämpfen raus. Das ist peinlich, sagt SPD-Wehrexperte Klose.
Wir schlußfolgern: beim Endsieg muß der deutsche Soldat vorne dabei sein. Denn für Klose scheint es undenkbar zu sein, daß es keinen Endsieg gibt mit deutschen Soldaten. Alternativ wäre zu überlegen, ob es ihm peinlich ist, wenn  keine Deutschen sterben. Aber soooo hat das nicht gesagt, wäre ein berechtigter Einwand.. Dennoch  ist zu überlegen, ob hart an den Grenzen des Irrsinns schippernde  sogenannte Politiker  nicht zumindest eine Zwangsjacke gezeigt werden sollte. Andere entrollen Spruchbänder oder schwenken Fähnchen.
Auch Handschellen entzücken immer wieder.
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Leserbrief an die WELT:

"Herr Klose muss ja keine Weltreise machen, um sich einmal mit Helmut Schmidt zu unterhalten: Im Focus-Interview vom 13. Juni 2005 setzte letzterer den Kontrapunkt zur Außenpolitik seines Nachfolgers Schröder. Zitat: "Wir haben in Asien oder Afrika nichts verloren und nichts zu suchen". 
Im Gegensatz dazu haben die USA dort eine Menge zu suchen, auch wenn sie jetzt Afghanistan schon halb verloren haben. Das können Herr Klose und meine Online- Mitkommentatoren, die mit fragwürdigen Argumenten so vehement für oder gegen die Beteiligung der Bundeswehr an diesem Krieg plädieren, bei Brzezinski nachlesen: "The Grand Chessboard". Ohne die Beherrschung "Eurasiens" (so der Autor in der Tradition von Mackinder), ist es vorbei mit der US-Dominanz in der Welt. Und da spielt Afghanistan wegen seiner strategischen Lage zu den Konkurrenten eine entscheidende Rolle. Nehmen wir also Brzezinski, die Graue Eminenz unter den US-Globalstrategen, beim Wort: Wieso sollten wir mit der Bundeswehr strategische, nationale US-Interessen unterstützen und die Taliban bekriegen, die von den USA in den 1990er Jahren installiert worden sind? Diese Frage gilt natürlich nicht für diejenigen, die an den "war on terrorism" glauben. Aber auch für diesen Personenkreis habe ich zwei Lektürehinweise, die zumindest zum Nachdenken a 

nregen sollten. 
1. Michael Meacher, Umweltminister im Kabinett Blair von 1997 bis 2003, im Guardian vom 6. September 2006: "This war on terrorism is bogus".

2. Brzezinski in der Washington Post vom 25. März 2007: "Terrorized by 'War on Terror' " und am 15. Januar 1998 im Nouvel Observateur: "Wir haben der Sowjetunion ihr Vietnam bereitet". 
Wer dann immer noch an den Weihnachtsmann glaubt, soll seine Söhne und Töchter ermuntern, sich freiwillig für die Rettung des Abendlandes nach Afghanistan zu melden. Peinlich ist nicht die Zurückhaltung der Bundesregierung, sondern das spätpubertäre Pfadfinder-Verhältnis des Herrn Klose zu den USA. 
 

Mit freundliche Grüßen 
Jochen Scholz 
Oberstleutnant a. D. "


Alkoholismus - der Marxismus-Leninismus unserer Epoche

Seit Boris Jelzins Auftritten wissen wir: er war ein wirklich moderner Russe.
Er ist nun tot. Aber seine Dollars, die vielen -zig Milliarden, leben Die Nachrufe in der deutschen Öffentlichkeit erinnern immer wieder an Max Liebermann, der  nicht unter Alzheimer - Bulimie litt. Wenn Sie wissen, was ich meine.
Frankensteinmeier  bezeichnet die Beziehung zu Rußland in der Jelziniade als "schicksalhaft", was wir nicht besser hätten ausdrücken können.
Den richtigen Mann am richtigen Ort zu plazieren, das sei wichtig, meinte auch Harald Schmid:
Mohnhaupt, Klar - soll man sie freilasen ? Wie wärs mit einem Kompromiss: Man bemüht sich, sie freizulassen - beauftragt aber Außenminister Frank-Walter Steinmeier damit. 


#e USA schießen keine russischen Satelliten ab, sagen sie
#e Russia threatening new cold war over missile defence
Wie ein Hund ?

Es gibt Zeitgenossen, die die Bundesrepublik so verstehen wie ein Hundebesitzer, der seinen Köter  nicht an die Leine nimmt. Der ist fest von seinem sabbernden Vierbeiner überzeugt. Glaubenssätze:

1. "Wir (Herrchen und Hund) sind überall beliebt".
2. "Der tut nix. Der will nur spielen."

Mit blankem Entsetzen und Unverständnis reagieren diese Zeitgenossen, wenn man ihnen von "deutschen Interessen" berichtet, von "Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Staaten" oder dgl. Sowas tun wir doch nicht.

" Dies gilt umso mehr, als die Bundesregierung an einer neuen Zentralasienstrategie arbeitet,um eine verstärkte Diversifizierung der Erdgasimporte zu erreichen. So haben Deutschland und die EU die Energiebeziehungen vor allem zu Kasachstan und Aserbaidschan ausgebaut." 

Von wegen "der tut nix". Da werden "Revolutionen" 
unterstützt (diverse Farben), da wird eingemischt. Wahlergenisse werden nur dann respektiert, wenn das Ergebnis paßt. In der Tagesschau  nennt man das dann "Unterstützung der Demokratie", hingegen betreibt der Russe ungehemmte Interessenspolitik, pfui.



 

    (c) Andreas Hauß,Mai  2007
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html

Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.