Vom Verstehen, oder dem Umgang mit Worten,
El Patio 15.06.02 05:53 Hallo Karl, ... erlaube mir bitte, so ganz privat, einige
klitzekleine Anmerkungen zum "Verstehen". Natürlich könnte ich
jetzt über die kognitiven Strukturen beim Aufnehmen von Wissen schreiben,
oder über die kreativen Aspekte beim Sprachgebrauch, aber ich
Die Sonne scheint, ich sitze mit dem Laptop unterm Mangobaum, die Katzen streichen um mich rum, ich habe mir gerade eine handgerollte Don Leon Himenez No. I angesteckt, der Kaffee dampft, ein Schuss Rum ist auch drin, der Bachata dröhnt aus der Barrio-Disco rüber, im Pool tummeln sich 20 Kinder , mit einem Wort, ich fühl mich sauwohl. Ich hoffe, du hast Zeit, kannst einen Moment abschalten, geniesst den schweren süssen Duft von faulendem Laub und Küchenabfällen, erfreust dich am Schaukeln der Platanos, löffelst mit mir ein paar runtergefallene Maracujas und hörst einfach zu. Wir schwarzen Latinos besitzen ein anderes Zeitgefühl, dass sich nicht in eine Uhr einsperren lässt, unsere Zeit ist frei. Wir messen auch unsere Entfernungen ganz anders, aber das habe ich alles schon mal joyborg erklärt. Auch Menschen sehen und beurteilen wir nach einer anderen Wertescala, selbst ein kleiner Tagedieb ist für uns eine wichtige, ernstzunehmende Persönlichkeit und wir erzählen gerne Geschichten, aber langsam, mit vielen Pausen, denn die Zigarre bestimmt den Rhythmus der Erzählung, ihr Rauch trägt die Geschichte zu unseren Ahnen und die wohnen nicht in einem fernen Himmel, die sitzen gleich da drüben, im weitausladenden Avocado-Baum, ihrem reposoir, und hören zu. Das sind sehr kritische Zuhörer, einige haben schon mehrere Generationen von Erzählern erlebt, sie erkennen sofort den geckenhaften, mit unverdautem Wissen abgefüllten Prahlhans, den pfiffigen, intelligenten Lügner und den nichtssagenden Schöngeist, dessen auf- und zuklappender Mund mehr dem eines fetten Karpfens ähnelt, dem es aber nicht gelingt, die Luft zum vibrieren zu bringen, damit der Tabakqualm sich im Geäst der alten Avocado kräuseln kann. Erinnerst du dich, an den Brief über Aldi? Damals habe ich ein Zitat aus dem EMPIRE benutzt, das neue Buch von Hardt & Negri, "Die neue Weltordnung": "Die neue Linke entsprang….Elvis' kreisenden Hüften." (Jerry Rubin) damals bist du nicht drauf eingestiegen, - den Songtext hast du sofort auf den armen Herrn Hauss bezogen, dabei ging es um blaue Wildlederschuhe, die für einen proletarischen Tänzer den selben Stellenwert haben, wie für seine Mutter die nächste Aldi-Filiale, - aber wenn, - dann hätte deine Antwort in etwa so lauten können: "……nicht den kreisenden Hüften, sondern das Erkennen dieser Studenten, dass ein ständig sich erhöhender Kapitaleinsatz pro Arbeitsplatz auch einen zuhnehmend höheren Bildungsstand erfordert, dass mit dem wissentschaftlich technischen Fortschritt – sichtbar in der Perfektionierung der Arbeitsmittel, in der Entwicklung neuer Technologien, sich auch die Bedeutung der lebendigen Arbeit, im kapitalistischen Reproduktionsprozess erhöht hat. Auch der Hochschulabsolvent und Universitätsabgänger bleibt Arbeiter, er wird durch sein Diplom nicht einfach Wirtschaftsbürger, wie die Apologeten der Industriegesellschaft uns glauben machen wollen. Die Klassenzugehörigkeit ist nämlich nicht vom Bildungsgrad und vom Gehalt abhängig, sondern durch objektive Faktoren bedingt und diese haben auch nichts mit der Vorstellung, die er selber von seiner Funktion in der Gesellschaft hat, zu tun, sondern seine formal- rechtliche Stellung ergibt sich einzig und allein aus seinem Zugang zu den Produktionsmitteln und diese sind wiederum durch die herrschenden Produktionsverhältnisse festgelegt." Siehst du den grossen braunen Gecko, wie er sich aufplustert? Wie der Sack unter seinem Kopf rot anläuft? Der imitiert gerade eine unserer loa's, wahrscheinlich Onkel Aristide, der sich vor Lachen ausschüttet, der sich wundert, wie einer, der so viel Wissen abgespeichert hat, trotzdem nichts versteht. Natürlich kennen dich meine Ahnen nicht wirklich, ich kenne dich ja auch nur virtuell, aber alles was ich über dich weiss, dass wissen sie auch. Hörst du, jetzt gurren sie im Chor : "die rechtliche Stellung ergibt sich aus den Zugang zu den Produktionsmitteln….." Nein, das sind keine Tauben, das sind die loas. Papa Lu pflegt bei solchen Gelegenheiten zu sagen:
Natürlich kennt Papa Lu die forums-selbstverwaltung, er weiss zwar nicht so genau wieso ich immer diesen kleinen Koffer mit mir rumschleppe und ständig auf diesen Tasten rumtrommel, aber der Vorgang war ihm sofort klar. Er hat mir einen Tip für dich und frajo mitgegeben: "Si ou pa lion, fe ou réna." Wenn du kein Löwe sein kannst, werde ein Fuchs. Siehst du das Erzittern der Blätter, die Loas nicken Zustimmung, das ist nicht die sich ankündigende Abendbrise, das sind die Loas. Möchtest du noch einen Kaffee? Prima! Wieso ich jetzt einen Schuss Rum in das Blumenbeet kippe? Ja siehst du denn nicht, wie sich die Ahnen da versammelt haben und sich die Lippen lecken? Auch Zuhören macht durstig. Ich soll nicht so geizig sein? - Aber die loas sind reiner Geist, die wollen nur nicht vergessen werden, die brauchen keinen Körper mehr mit Kalorien versorgen, das sind Naschkatzen, wie die Kinder. Wir sind nur das Verbindungsglied zwischen den Generationen. Aber zurück zu den kreisenden Hüften von Elvis, und der ihnen entsprungenen neuen Linken. Kennst du Bommi Baumann? Bauhandwerker, Zimmermann, 68ziger, Wielandkommune, Haschrebellen, Tupamaro, 2. Juni……….lies ihn, sein Buch "Wie alles Anfing" hilft beim Verstehen. Gibt's wieder im Buchhandel, mailte mir neulich advocadus diaboli. Also dieser Bommi, dieser einfache Bauhandwerker, der verstand den Satz mit den kreisenden Hüften und der neuen Linken. "…….wie ich das erstemal Chubby Checkers "Let's Twist again" gehört habe, bin ich aus dem Bett gesprungen und habe Twist getanzt, ich habe es genauso getanzt, wie ich es später gesehen habe, also ich habe es intuitiv richtig verstanden, wie der Mann das gemeint hatte. Diese Musik ist ja nicht wie so ein Beethoven, so ein Headmovie, sondern is ja 'ne reine Körpergeschichte. Klar kommt die vom Blues, also von den Baumwollpflückern, die diesen Drive, zu dem sie den ganzen Tag gezwungen waren, einfach in Freude umwandelten, einfach da noch das Beste rausholten. Na so war das eben mit der Musik und dadurch, durch so eine Musik haben so'ne Sachen mehr proletarische Kreise erfasst als intellektuelle." Intuitiv hat er begriffen, dass in dieser Musik der Rhythmus mitschwingt, von Ausbeutung, Unterdrückung und Knechtschaft, er hat sofort kapiert, das der Blues meiner Vorfahren auch Widerstand dagegen war, der Klassenstandpunkt wuchs bei ihm vom Bauch aus, er wusste was Sache ist. Bommi: "…..bei mir läuft's ein bischen mehr über'n Körper, du wirst ja nur auf Körper getrimmt, nicht auf Gehirn." Hast du gehört? Da ist gerade eine reife Avocado runtergefallen, die loas wollen , dass ich weiter erzähle. Also zurück zum intuitiven Verstehen. Als die Franzosen am 14. 7.1789 die Bastille stürmten, da galt das als Sinnbild für den Sturz des Absolutismus, und für die Herrschaft des Volkes, die riefen die Republik aus, und kandierten so schöne Sprüche wie "Freiheit,. Gleichheit, Brüderlichkeit", gründeten ihre Wohlfahrtsvereine, klemmten sich ihre Jakobiner-Mützen auf den Kopf und glaubten, die Sache sei jetzt gelaufen. Bei uns hier auf der Insel gabs auch ein paar, die die Sache mit der Brüderlichkeit wörtlich nahmen. Die hätten mal damals auf ihren Papa Lu hören sollen: "Bon zaboca pas janm roulé bo coté cochon." Eine reife Avocado fällt nie dahin, wo das Hausschwein sie fresssen kann. Diese Republikaner wussten das auch nicht, sie glaubten
fest daran, Kinder der Aufklärung zu sein und dass die advocatos jetzt
für sie da wären. Aber da jeder glaubte, ihm gehöre jetzt
gleich der
Bei uns, in La Puja, taucht bei der Eröffnung der fliegenden Bauernmärkte und dem anschliessenden Reisverkauf immer Doña Colassa mit ihrer Bratpfanne auf. Die bezieht, in ihrer ganzen schwarzen Pracht, mit ihrem blitzenden Goldzahn im Mund, wie ein Sumo-Ringer neben den Lastwagen Stellung und funkelt jeden an, der mehr Reis als für 200 Pesos kauft, und so kommt hier bei uns jede Familie zu ihrem billigen Reis. Und es gibt keinen, der es wagen würde, heimlich Doña Colassa zu bescheissen oder sich in der langen Schlange vorzudrängeln. In anderen Barrios ist das anders, da kommt der Colmado- Besitzer mit 'ner Flasche Rum beim Fahrer vorbei, ein paar Scheine wechseln den Besitzer und schon fehlen zwei Säcke, dann kommen die kleinen Drogenbarone mit zwei Pick-ups und ihren kraftstrotzenden Body -Guards, dann taucht die Polizei auf, dann…….und eh de richtig hingeguckt hast und bevor der Markt überhaupt eröffnet hat, ist ein Drittel der Säcke auf wundersame Weise verschwunden. Die Leute des Barrios wissen natürlich genau was los ist, nur die haben ihre Doña Colassas aufs Altenteil abgeschoben und da sie jetzt schlecht zugeben können, dass das ein Fehler war, und da sie auf den Colmado-Besitzer schlecht schimpfen können, weil sie alle bei ihm anschreiben lassen, obwohl sie genau wissen, dass er ihnen den Reis nächste Woche zum dreifachen Preis verkauft, und die Drogenbarone braucht man für einen kleinen Kredit, falls ein Kind krank wird, und man kein Geld für die Medizin hat und mit der Polizei will sich sowieso keiner anlegen, da schimpfen sie halt auf die Regierung. Irgendwie muss man ja seinem Ärger Luft machen. Unsere Loas erinnern uns immer daran, dass wir nur ein Wort in einer endlosen Geschichte sind und jede Generation ein neues Wort an diese Geschichte anfügt und dass seit 100 000 Jahren, wie frajo mir neulich schrieb. Nur wenn die nächste Generation kein Wort mehr hinzufügt, und glaubt, nur weil sie alles aufgeschrieben hat, wäre die ganze Geschichte jetzt bestens aufgehoben, und nicht mehr bereit ist, ihren Papa Lu's zu lauschen, die Geschichten ihren Ahnen, ihren Loas, zu erzählen, und sie anfangen, an ihren Doña Colassas rumzunörgeln, und an ihrer Weisheit zu zweifeln, dann bricht die Geschichte ab. Sie gerät in Vergessenheit und anstatt, dass alle satt werden, hungern die meisten. Und wenn sie dann losziehen, die alte Geschichte aus den Archiven hervorzukramen, entdecken sie, dass diese inzwischen ständig umgeschrieben wurde, dass die Originale verbrannt wurden, das Bruchstücke dieser Geschichte zwar immer wieder auftauchen, aber sie verstehen sie nicht mehr zu lesen. Uns hier in La Puja, kann das nicht passieren, wir halten täglich bei der Siesta Zwiesprache mit den Loas, lauschen den kreolischen Weisheiten, die unsere Vorfahren aus Afrika mit über das grosse Wasser brachten, und die Papa Lu an seine Enkel weitergibt und wir vertrauen unseren Doña Colassas, damit keiner mit knurrendem Magen ins Bett muss. Wie die Elefanten, wie mir joyborg heute versicherte, die hören auch auf ihre Doña Colassas. Aber die sollen ja sowieso ein tolles Gedächtnis haben. Der Kaffee ist alle, die Zigarre nur noch Asche, die Abendbrise weht vom Meer über den Patio, die Loas auf ihrem reposoir sind auch zufriedengestellt und ich geh jetzt Bachata tanzen. Die rada Trommeln rufen und die kleine bula-Trommel zwickt mächtig an der juca...:-) Guten Morgen Berlin, viele Grüsse ins Rheinland und ganz besonders in den hohen Norden, nach Hamburg, da soll auch noch so eine echte Mami wohnen, is zwar 'ne Weisse, aber ganz perfekt ist sowieso keiner. Und sie nannten es Frieden
Der grosse Doppel B ging mal wieder als Gespenst um um, in la puja. Schliesslich ist Feiertag, Corpus Christi, da hatte er Ausgang. PROLOG Vor dem Leinenvorhang tritt der Ansager. Auf dem
Vorhang sind grosse Schlagzeilen zu lesen:
Der Ansager: Verehrte Lesegemeinde, wir bringen heute - Ruhe dort hinten vorm PC – ihr Leute Big_ma stell das Glas weg, du beschwipste Frau – Die grosse historische Gangsterschau! Enthaltend zum allererstenmal Die Wahrheit über den WTC-Skandal Ferner bringen wir Ihnen zur Kenntnis Osamas Testament und sein Geständnis Den Aufstieg von Double-Yuh während der Baisse Sensationen im berüchtigten Waffenschieberprozess Die Spendenaffäre! Die Justiz im Koma! Die Medienübernahme des Herrn aus Roma Sie sehen hier, von Künstlern dargestellt Die berühmtesten Herren unserer Politikerwelt! Und nun zur grössten unserer Sehenwürdigkeiten Der Politiker aller Politiker, der bretzelzerkrümelnde Und ach so berüchtigte - Double-Yuh ! – Mit dem uns der Himmel züchtigte . Für alle unsere Mitleids- und Hilfsversprechen Guttaten, Menschlichkeit und andere Schwächen Seit Chile, Vietnam und den Balkankriegen Sah man nicht mehr so ein fulminantes Siegen Illuminierte und blutige Schlächtereien Da fällt einem nur noch der Cäsar ein Jedoch ist alles streng wirklichkeitstreu Denn was sie hier lesen, das ist nicht neu Nicht erfunden und nicht ausgedacht Nicht zensuriert oder gar zurechtgemacht Was ich hier schreibe weiss jeder Kontinent Es ist das Gangsterstück, dass jeder kennt! 1. SZENE Texanisches Wonzimmer. Der Familien-Rat tagt,
Opa, Mutter, Papa und der Sohnemann der
Papa: Verdammte Zeiten Mutter: Vom Überfluss zur Armut kommt man
heute als Waffenproduzenten-Fond-Besitzer und
Opa: Damals, als ich mit Fritz bei den Sauerkrautfressern
investiert habe, da rollte der Dollar,
Papa: Aber heute, - alle unsere 27 Freundeskreise
bei den Schlapphüten habe ich auf diese
Mutter: Es ist , als ob man beim morgendlichen
Milchkauf ein Loch in der Tasche entdeckt, und
Papa: Dabei habe ich mir in Asien die Hacken abgelaufen,
um 60.3% konnte ich den Umsatz
Opa: Das kompensiert nicht, lächerliche 8
Milliarden Dollar, wo uns doch 100 fehlen! Also damals
Mutter: Seit dem Ende der Kreuzzüge lief
das Geschäft nicht mehr so schlecht wie heute. Und
Papa: Mist ist! Beinahe hätte dieser Saxophon
spielende Spät-Hippi noch unsere Schule für
Opa: Das kompensiert nicht, lächerliche asiatische
8 plus lächerliche 12 von den Latinos macht 20.
Mutter:Kopf hoch! Wer nicht tot ist, lebt noch! Opa: Nicht tot sein heisst nicht: LEBEN! Also
der Fritz, der schickte mir damals als Sonderprämie
Papa:Und auf diese afrikanischen Neger ist auch
kein Verlass mehr. Der Absatz ist gefallen, von
Opa: Das kompensiert nich, damals… Mutter: Minus Opa! 24 Milliarden weniger! Opa: Wieso, eben hatten wir noch 20 mehr und jetzt
sind davon wieder 24 weg?? Das ist ja als ob
Papa: Schuld ist nur der Iwan, kein Verlass mehr
auf die Russen! Es fehlt heute einfach das Böse!
Opa: Das kompensiert nicht, damals bei Fritz,
da haben sie sich einfach ein Feibdbild gebastelt!
Wir hatten damals nicht nur die Lufthoheit über
den deutschen Stammtischen, sondern auch über
Opa hakt die Mutter unter, zieht den bretzelkauenden
Ziegengeschichten lesenden Filius vom
Ja, da muss man doch einfach zulangen Ja, da kann man doch nich kalt und herzlos sein Ja, da hat doch noch so viel zu geschehen Ach, da gibts doch überhaupt kein NEIN! VORHANG Und sie nannten es Frieden 2. Teil El Patio 01.06.02 07:15 Antwort Wieder der Ansager: ….und da der Filius seine Erdölfirma in den
Sand gesetzt hatte und er als Obertexaner langsam
ja da gabs dann als Geschenk des Himmels einen
neuen Reichstagsbrand, und neue Kreuzzüge
Der Ansager wird unterbrochen, die DoubleYuhs tanzen und singen über die Bühne Ja. Da muss man doch einfach hinlangen Ja, da kann man doch nicht einfach abseits stehen Ja da gibts doch kein Zögern, da wächst das Verlangen Ja da hat doch noch so viel zu geschehen Die Double Yuhs tanzen und singen von der Bühne
und der Ansager macht da weiter, wo er
…und die 1.6 Billion Steuerdollar, die der Späthippi
da ansammeln wollte und die er nur weil eine
Ein Mädchen, im Baby Doll und mit Kopftuch,
Typ, Unschuld vom Lande, mit grosser Oberweite
U.v.L. : Guten Abend bin ich hier richtig im tazforum?
Mein Name ist Heidi Ackerstrauch, ich
Einst glaubte ich, als ich unschuldig war Und da war ich einst grad so wie du An das Gute im Menschen, und das Edle im Herzen Und ich glaubte zu wissen was ich tu Und wenn er einen Anzug trug Und wenn er sympathisch lächelte Und sein Kragen war auch sonntags rein Und wenn er weiss, was sich beim Wähler schickt Dann sagte ich ihm doch nicht NEIN! Da behielt ich meinen Kopf nicht oben Da stimmte ich korrekt – nicht allgemein Ach da brüllten die Bullen, Tag und Nacht Und der Index in Wallstreet wurde festgemacht Und es konnte gar nicht anders sein Ja da durften die dann einfach hinlangen. Ja, da wollte keiner abseits stehn Ja da gabs dann kein Zögern, da wuchs das Verlangen Und zum Schluss – hatte keiner was geseh'n Die Double Yuhs haben wieder die Bühne betreten
und schleppen den entnervten Ansager mit
Denn die einen sind im Dunkeln Und die andren sind im Licht Doch man sieht nur die im Lichte Die im Dunkeln sieht man nicht Der Ansager tritt vor und gibt sein Statement ab Was hilft da Freiheit, sie ist nicht bequem Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm! Wütender Protest der forumsLeser, Verschwörungstheorie,
Absurd, Wo bleibt der gesunde
Um die Situation zu retten betritt der Autor die Netzwelt Friede und Freundschaft, um ein Mitglied eurer
Gemeinde zitieren zu dürfen, Paz y Libertad, wie
Natürlich ist das alles reines Theater, pure
Fiktion! Oder hat A.H.. die berüchtigte 18, etwa als
Ich habe nicht als Waffenlobbyist weltweit den
Schrott verhökert, als der Flipperking im Casa
Der Ansager beruhigt den Autor und unterbricht
dieses Rechtfertgungsgeseiere, er schnappt sich
Showtime! Liebe Freunde! Licht aus ! Wouw! Spot
an! Wouw! Und hier sind sie, original und live,
Die Jungs vom Sextett stilgerecht im Brononi-Look,
Cohiba lässig zwischen den Fingern, Haare
Gehen sie mit der Konjunktur Geh'n se mit, geh'n se mit Gehen sie mit auf diese Tour Geh'n se mit, geh'n se mit Stoibern sie und Westernwellen sie Bis einst zerschellen sie Am grossen Börsenkrach Cha, Cha, Cha! Und jetzt, ALLE! Gehen sie mit der Konjuntur…… das Publikum, vorwiegend alternative Kleinaktionäre,
wittern Morgenluft, der Saal tobt, Friede,
Ansager: Dieses kleine erbauliche schweizer Intermezzo
widmete die Regie dem anthroposophen
Verhalteber Applaus, einige Pfiffe, Vorhang. Scheiss Schluss, hier fehlt jetzt noch mal was
sentimentales fürs Herz. Können sie auch morgen
Also Lichtwechsel, Songbeleuchtung, Auftritt von
Blacky aus La Puja. (Wenn ich mir hier schon
Ihr forums-leser, urteilt jetzt selbst, ist das ein Leben? Ich finde nicht Geschmack an alledem Als kleines Kind schon hörte ich mit Beben Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm Selbst das Preisen eurer grossen Geister Mit einem Buch und nichts im Magen In einer Hütte daran Ratten nagen Überlasst ihr uns, wir sollen sie tragen. Wir seien so frei, die Wahrheit auch zu sagen Wir seien schon arm, bodenlos – und deshalb kühn Mit milden Gaben löst ihr schluchzend euer Glücksproblem Und beklatscht jovial, unser ehrliches Bemühen Doch- Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm. Falls es einer bis hierhin geschafft hat. Guten
Morgen Berlin
das Elektrizitätswerk wurde unter der Vorgänger
Regierung privatisiert. Die haben den Laden an
Da hier alle Villen über Plantas verfügen,
triffts nur die Armen. Bei mir ist die Solaranlage im Ar...,
Einwurf von frajo: sprachentwicklung 01.06.02 12:44 ...hat Steiner festgestellt, dass die deutsche Sprache die weitestentwickelte ist... fragt sich nur, wie die "weite" einer sprachentwicklung bemessen wird. Ich finde, die weitestentwickelte
Sprache ist das Samoanische. Nicht so komplizierte
das ist schon mal eine art definition. wenn auch
eine dem geschmacksvorbehalt unterworfene.
die substantive weisen
weder genus-, numerus- noch kasusflexion auf ... es gibt keinen
zeigen eigenschaften, die insbesondere schuelern
mit schwaecherer lernmotivation ungemein
jedoch hat ebenjene faulheit auch ganz andere
folgen, die am deutlichsten in den "isolierenden"
eine gewisse bibelstelle ("am anfang war das wort"...)
benoetigt in englischer fassung 139 woerter,
hierdurch wird eine aufloesung der wortklassen
(substantiv, verb [the sting, I sting] etc.)
und da setzt nun eine weitere universale macht
an:
also muessen ein tonhoehensystem her sowie eine
syntax, die ermoeglichen, unter den 70
der formenreichtum der sanskrit- (743 fuer ein
vollstaendiges finites verb) oder der griechischen
die tatsache, dass unser grammatikwissen gerade
mal drei jahrtausende umfasst, waehrend
"Macaqué pas monté deux fois nan acacia." Dieser Spruch von Papa Lu stammt von den "Hausa" in Nigeria, er kam mit den Sklavenschiffen auf diese Insel und überlebte in der mündlichen Überlieferung. Papa Lu will uns damit sagen, dass der Affe, dem Menschen überlegen ist, denn er ist lernfähig, er klettert nur einmal auf einen Baum der piekt. Wir dagegen versuchen immer wieder Konflikte mit Krieg zu lösen und verursachen unsägliches Leid und probieren es weiter. Aus der Sicht von Papa Lu ist die Bezeichnung: Du Affe!
Ein Kompliment, weil du noch nicht so fest in Denkfallen des Mainstreams
gefangen bist
"Koou ti poul batt kol kon-n malfini deye'l" wieder frei übersetzt, wenn das junge Küken (Ente) seine Flügel spreitzt kannst du sicher sein, das der Falke (Adler) sich aufmacht um hinter dem Küken her zu sein. Gemeint ist damit, wenn ein junges Mädchen anfängt mit ihrem Arsch zu wackeln,(Ente) fangen die Männer an, sie zu verfolgen und der Ärger beginnt, dass heist, sie bekommt ein Kind. Unser alter Papa Lu steckt voller Weisheit :-)
Das Wort zum Sonntag! Ich hab’ heute in La Puya mit Papa Lu geklöhnt. Papa Lu ist… äh…, 4 Generationen alt, und kam als junger Mann aus Haiti. Die Hälfte seiner Familie ist über die Welt verteilt - USA, Nueva Yol, Schweiz und Europa. Er lebt mit zwei Töchtern und allen möglichen Enkelkindern in seiner Wellblech-casita. Zum Verständniss, New York, sprich "Nueva Yol", ist die zweit grösste Stadt der Dom.Rep., und gehört deshalb nicht zur USA, laut Papa Lu. Die Schweiz dagegen, muss was ganz tolles sein, denn seine Enkeltochter die da lebt, bringt immer die schönsten Kleider mit, und alle nur ganz wenig getragen. Seine Söhne, die in Europa leben, lassen sich nur äusserst sporadisch im barrio blicken, längst nicht so oft, wie die Enkeltochter aus der Schweiz. Deswegen muss Europa, einfach viel weiter wegliegen, logisch! Papa Lu liesst keine Zeitung, das hat er nie gelernt, Fehrnsehen interessiert ihn nicht, aber er unterhält sich gerne, mit jedem, der vorbeikommt. Gehässige Zungen behaupten, dass edliche barrio Bewohner, schon Umwege in Kauf nehmen, nur um nicht bei Papa Lu vorbeizukommen. Also, wir reden über USA, Krieg, und Afghanistan, und über das neue Imperium. Natürlich wird auch Papa Lu gefragt, was er denn von der Sache hält, und dann kommt auf kreolisch: "Bourrique mouri, caca li caba," also frei übersetzt: "Bevor der Esel (USA) abkratzt,
furtzt er (Sie) noch einmal kräftig." Und da soll es noch Leute geben,
die die Zeit lesen. So treffend ist mir da die Weltpolitik noch nie interpretiert
Ich erzählte ihm vom Taz-Forum, Internet, Computer, usw.; aber damit konnte er nicht viel anfangen. Nur daß da alle Leute so frei reinschreiben können, und daß das dann jeder in ganz Deutschland lesen kann, er sprach immer von "El Mundo" (die Welt), um Gottes/Göttins Willen, Stoppt Fischer!, das fand er toll. Dann sprachen wir darüber, daß da viele Leute
so traurig sind, und daß die sich oft so hilflos fühlen, und
von ihrer Partei verraten. Darauf erwiederte Papa Lu, ich soll all diesen
Leuten bestellen, was
"Pissé crapaut augmenté courant." Auch die Pisse des Frosches lässt den Fluß anwachsen. Also, Kopf hoch, und einfach weiterleben! Kein Durchblick, diese Chicas… ... Ausserdem schlagen wir hier die Trommel und
Neuss hatte ne Pauke. Nur weil bei Neuss die Amis Vietnam zerbombten und
heute bei mir Afghanistan lassen sich noch lange keine Parallelen ziehen.
Nein Maria, nich die Amis,… damals ging es um die Domino Theorie und heute ???? Maria du bringst mich total aus dem Konzept. Ja, Maria, die Aktien der Rüstungsindustrie sind gestiegen, Carlyle Fond 2, fest in der Hand vom Papa, früher CIA,Vice-, Präsi., 40% Gewinnerwartung.. Ja, Maria der Sozialumbau läuft. Ja , Maria , Der Präsident ist aus seinem Stimmungstief, Amerika steht geschlossen an der Heimatfront hinter ihm, achzig prozentig. Nein, Maria, der Opa hat bei Fritz Thyssen und der Ford hat dem Onkel Wolf die Partei finanziert. Aber Maria, dazwischen besteht überhaupt kein Zusammenhang, der Präsident verteidigt die Grundwerte unserer weissen westlichen Kultur. Wieso eben? Er kämpft gegen das personifizierte Böse. Wieso da 20 % fehlen?? Also 99% wäre Kommunismus und dann haben die Latinos bestimmt wieder die Meinungsumfragebögen falsch ausgefüllt, wie die Wahlzettel, 4o% ungültig. Nein Maria, das ist überhaupt nicht schlimm, weil ein schwarzer Latino kann sich gar keinen Abgeordneten leisten, ausserdem kann er auch keine Wahlkampfspenden zahlen, ergo kann er auch keinen Einfluss auf die Politik nehmen. Aber natürlich ist das eine Demokratie! Frag mal die deutschen Genossen, die lassen jetzt Ihre Abgeordneten auch direkt bezahlen., spart Verwaltungskosten. Nein, Maria das ist nicht wie bei uns, wir sind eine Bananenrepublik und die eine Demokratie, wir wissen wer uns bescheisst und die halten das für einen Systemfehler. Aufgelegt. Nur damit ihr beide mal eine Vorstellung davon bekommt, wie rückständig hier die Leute im Bario denken, die verstehen nichts, absolut nichts. Neulich wollte sie wissen, ob die Berichterstattung
von NBC manipuliert wird, nur weil der Besitzer, also Generalelektrik,
Waffen produziert. Natürlich nicht, schlieslich haben wir Pressefreiheit!
Das
Buenos Dias. |