Panama  Briefkastenfirmen

Briefkastenfirmen - die hatten wir doch zuvörderst  im US-Staat Delaware und auf den Caymans und anderen britischen  Jungferninseln  angesiedelt gesehen, auf den Kanalinseln Guernsey und Jersey, in Luxemburg und anderen  moralisch integren Staaten und Staatsgebilden.
Nun eben Panama. Sei`s drum, es scheint ja nicht um den Standort zu gehen, sonst müsste man  eben auch mal Deleware untersuchen usw.
Worum geht es dann? Um die Funktionsweise des internationalen Kapitalismus? Auch nicht.
Geht es darum, wo die Briefkastenfirmen das  dort befindliche Kapital anlegen, zu welchem Zweck? Auch nicht.

In der Kampagne geht es nicht einmal darum, dass irgendwie gesicherte Erkenntnisse vorlägen, ob da jemand Steuern hinterzogen hätte, obwohl manche Staatsanwaltschaften gerade darauf anspringen. Das hätten sie auch zuvor gekonnt, sie "waren ja dran".

Die Kampagne richtet sich einzig und allein  gegen die ANGEBLICH verwerfliche Herkunft des Kapitals, und zwar im Wesentlichen, soweit es Russland und China betrifft. Beide Staten werden selbst untersuchen müssen, ob die dorttigen Gesetze gebrochen wurden oder nicht. Mag sein - MAI beknnt sich zu großem Unwissen in dieser Frage.

Aber was die HIESIGEN Medien da an moralischem Gewölk aufplustern, das ist schon ein MAI-Thema.


 

 
 

  



Panama-Verbindungen
Einmal ein Russe - klar doch - der Kindersex betreibt, und das gute alte FBI ist ihm auf den Fersen. In der Geschichte kommt noch ein Werner Mauss vor und es wird betont, dass Mossack mit Vornamen Jürgen heisst und Deutscher ist. Eltern Nazis, Verbindungen zu BND und CIA. Warum, wird uns wohl noch offenbart werden.

Und dann noch die CIA. Klar doch, der BND ja auch.

Kann irgendjemand  all das nachvollziehen? Und wo liegt der geistige Nährwert?
Geheimdienste, Mafia, KiPo, ein wenig Nazis - diese und andere Ingredienzien gehören natürlich alle in den Topf. So what?

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Schäuble stellt die  Briten und die USA auf seine  schwarze Lste - in 10 Punkten.

ARD - Plusmunus  Steueroase USA  - schon zwei Monate alt, aber  bestimmt noch Kavallerieattacken des Finanzministeriums wert.

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Die FAZ weiß Bescheid:

Hier liegen die Offshore-Gelder auf der Welt

Die Begriffe „Offshore“ und „Steueroasen“ sind in aller Munde. Wie groß ist dieses Geschäft, und wo sitzen die großen Profiteure? Ein Überblick.

Ein medialer Schlag in das gesicht der Heuchel-Hetzer rund um Süddeutsche und Spiegel

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Sylt isses nicht. Keine Jungfern-Insel.
Video:Finanzministerium hat "keine Lust" zu antworten #PanamaPapers
Transparenz ja, aber nicht, wenn man gerade keine Lust hat.
Die Lustlosigkeit des Finanzministeriums hält an. Verweigerung vorhandenen Wissens ohne Begründung (anstatt bspw. zu sagen, man  wolle nicht über eine veröffentlichung  die derzeit laufenden diplomatischen  Aktivitäten behindern ...).
immer feste druff:
"Die Enthüllungen bringen Chinas Führung in Verlegenheit. Präsident Xi Jinping hat seit seinem Amtsantritt vor vier Jahren der Korruption den Kampf angesagt. Dieser solle sich sowohl gegen mächtige "Tiger" als auch einfache "Fliegen" wenden. Das Problem der Bestechung sei so groß, dass es den Machtanspruch der Kommunistischen Partei gefährden könne, warnte Xi damals. Seither werden hohe Funktionäre und ihre Familien - der sogenannte rote Adel - regelmäßig verhaftet und verurteilt."

Oh - China ist nicht perfekt! Eine Frechheit,  wenn doch der SPIEGEL perfekt ist und Perfektheit verlangt.
Das ehNaMag hat noch einen Grund gefunden für Briefkastenfirmen:
Reedereien mit Offshore-Kontakten: Unter fremder Flagge
(unter falscher Flagge einmal anders :-)))

Mossack Fonseca erklärt sein Geschäftsfeld:
"
Es gibt zahlreiche legitime Gründe, wieso Unternehmen einzelne Unter-Gesellschaften auf verschiedene Staaten und Rechtsordnungen verteilen. Zu diesen Gründen zählen etwa grenzüberschreitende Unternehmenskäufe und Fusionen, Insolvenzen, die Verwaltung von Vermögen, Erwägungen zur persönlichen Sicherheit sowie die Zusammenarbeit von verschiedenen Investoren aus verschiedenen Ländern, die gemeinsam einen neutralen Gerichts- und Steuer-Ort suchen, an dem keiner der Partner gegenüber dem anderen im Vor- oder Nachteil ist."

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Die Panama Papers und der große Unbekannte:
Wie glaubhaft ist die Saga vom hehren Whistleblower?

Die cui bono - Frage, die direkt in die USA führt.

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Troost, Moosack Fonseca und die Wirtschaft ...

Sie möchten den Kapitalismus abschaffen?

Immer gerne doch, bin ganz bei Ihnen. Wie hätten Sie`s denn gerne? Morgen? Gleich ganz oder in Scheibchen? Angesichts des derzeitigen Geblubbers um Briefkastenfirmen  darf die prinzipielle Frage schon mal gestellt werden, denn "Panama-Gate"  hat etwas mit den Prinzipien des Kapitalismus zu tun. Auffallend ist doch, wie die  allgemein legale Gründung von Firmen, auch Briefkastenfirmen, jetzt in den Ruch gerät, einfach nur der Steuer-Verschleierung zu dienen.
"Untersucht" wird einzig: woher stammt das Geld, ist es ordentlich versteuert?
(Untersuchen kann man allerdings den Moral-Hyper derzeit nicht nennen ...)

Mal ganz zu den basics: stellen wir uns mal janz dumm, stellen wir uns mal vor, wir  hätten eine Briefkastenfirma. Wir nehmen Geld aus Deutschland oder  aus  einer Filiale in Hongkong oder werweisswo und hätten kein anderes Ziel, als das Geld WEGZUSCHAFFEN?

Kennen Sie einen einzigen Firmeninhaber, der so denkt?

Jeder Kapitalinhaber möchte mit seinem geld etwas anfangen, es vermehren, das ist die Logik des Kapitals.
Also steht folgerihtig die Frage beim Panama-Leak: Wo geht das Geld HIN? Und nicht so sehr, woher es stammt. Jede Firma, die sagen wir mal, ein größeres Grundstück benötigt, muss sich das zusamenkaufen, ohne dass der marktwert einfach nur dadurch steigt, dass bekannt wird, Firma XY habe hier ein größeres Investment vor.  Oder: bei jeder "feindlichen Übernahme" einer AG ist es wichtig,  die Herkunft des Kapitals zu verschleiern. Bei Patenten gilt Ähnliches.

Anders gesagt:  Briefkastenfirmen gehören zur Essenz des Kapitalismus. Deshalb sind sie auch legal. Und deshalb werden sie auch nicht abgeschafft werden, egal wer derzeit hier oder anderswo laut kräht.  Zumindest gilt das so lange, wie wir diese seltsame Wirtschaftsform  installiert haben.

Und nun die  Inkarnation der Wirtschaftskompetenz der Linken, Axel Troost:

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Panama Papers: Datenleck enthüllt Offshore-Deals reicher Putin-Freunde

Wussten Sie bisher noch nicht, wie  Putin aussieht?
Insbesondere, wie er ausieht mit Stirnfalten?
Der SPIEGEL klärt auf.

Das ehNaMag nimmt sich aus den hunderttausenden Namen Putin. Nicht weil er selbst eine Briefkastenfirma betreibt, sondern Freunde von ihm. Unterstellen wir einmal, das sei so wie dargestellt.  Unterstellen wir zudem, aus irgendeinem Grunde sei die Nachricht über Freunde von X oder Y wichtiger als die über Y oder Z selbst (immerhin sind amtierende Politiker und Staatspräsidenten in Hülle und Fülle benannt, incl. dem Ukrainer). Glaubt irgendjemand in der Redaktion des ehNaMag, russische Gesetze würden es russischen Firmeninhabern verbieten, die Sanktionen der "internationalen Gemeinschaft" zu umgehen? Wo ist da also die Sensation?
Das ehNaMag macht schlicht nur eins: HETZEN.  Das ist das Ziel. Nicht Aufklärung.
Bzgl. Putin als Person gibt es einige "dürfte", "hätte", "könnte", also - NICHTS.

Früher nannte man sowas "Kreml-Astrologie".  Erstaunlich, wie primitiv dieser Hass gegen Russen  ist.

Auch fefe weist auf die Agaenda der  Panama-Leaks- veröffentlichungen hin.

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(c) Andreas Hauß, April 2016
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html

Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.

Und die Linke wird sich mit 9/11 und Winnenden beschäftigen müssen.