Die Linke, der Terror und das Recht

Rund um den Unterhosenbomber entstand die Norwendigkeit,  auch auf die  sog. linke" Presse einzugehen, die  den Vorfall  zögerlich und dann teils grottenfalsch kommentierte. Wie immer: das Aktuellste steht zuoberst.

vgl. auch

Prinzipien der Linken

Unterhosenbomber
 
  


Die "Junge Welt" spaltet sich(am 4.1.2010)

in zwei "Junge Welten" anhand  des angeblichen Attentats auf dem Flug nach Detroit. Einerseits haben wir den Artikel Rainer Rupps, der sich zwar ein wenig mit Geheimdienstarbeit auskennt, aber  als Überschrift die "Falsche Flagge" nur mit einem Fragezeichen versehen muss. 75% des kostbaren Platzes muss er vergeuden, um anhand historischer Parallelen zu argumentieren, dass oftmals  Sachverhalte  gar nicht so sind/waren, wie sie dargestellt werden, eieiei, dass es sogar Regierungen gibt, die - man halte sich fest - lügen! Wer hätte das gedacht. 
Während  sich Rupp so müht, das Einmaleins der Geopolitik zur Rechtfertigung der wenigen  noch einbringbaren Widersprüchlichen Fakten darzulegen, er erhält allerdings noch einen zweiten Artikel "Hintergrund: Erstaunliches Desinteresse des FBI" dazu Kann der Leitartikel Knut Mellenthins aus dem Vollen schöpfen. Im Bewußtsein, selbst so wie die Leserschaft der JW dem Frieden nicht allzu abhold zu sein, fühlt sich Mellenthin jeglicher Notwendigkeit enthoben,  dafür auch  mit Argumenten zu werben. Es reicht ihm, die regierung als "Regime" zu bezeichnen und den "Antiterrorkampf" in "" zu setzen, schon wird klar, dass die USA und GB ein böses Regime unterstützen und den Terror nur als Vorwand nehmen. Denn verfügt die Al-Qaida-Zelle - so Mellenthin seine Quelle bezweifelnd - "eher übertreibend, mit 300 Mann" über das Potential, Grund einer US-Militärintervention zu sein? Mellenthin weiß es offenbar nicht so recht und schließt somit mit dem ominösesten denkbaren Satz:

"Selbst in westlichen Mainstream-Medien wie der Washington Post wird davor gewarnt, daß die zunehmende amerikanisch-britische Unterstützung für das Regime die Lage weiter komplizieren und die Oppositionskräfte stärken wird."

So bescheuert sind also USA und GB! Die Opposition zu stärken - ja haben sie es nicht "bedacht"? Klug distanziert sich Mellentin vom "mainstream", mit dem sein Erguss nun rein gar und überhaupt NICHTS zu tun haben kann außer  dass er schlicht paraphrasiert wird. Null, also wirklich KEINE Info, weshalb JETZT ein Krieg bevorsteht (also etwa weil ein ngeblicher Attentäter ein angebliches Attentat auf angebliches Geheiß einer angeblichen Al-Qaida-Zelle angeblich im Jemen betrieb?), und weshalb das gerade an DIESEM Ort geschieht.
Naja, das "Neue Deutschland" weiß es auch nicht, wie beruhigend.
 

Geheimdienstchefs bei Obama

Und wieder ein Artikel, als habe es die Hinweise von Rupp nicht gegeben ....
Insbeondere fehlt jede Erwähnung der  vielen Sicherheitskameras auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol,  anhand deren Aufnahmen  zu erkennen wäre,  wie  Abdullmutallab ins Flugzeug 253 gelangte - mit Hilfe oder alleine, mit Pass oder ohne, durchsucht oder nicht usw.
Einfach konsequnt und wiederholt die simple, einfache Frage nach den Videos zu stellen (so wie die bürgerliche Presse ebenso wiederholt die  Nacktscanner-Diskussion einzuführen sucht), das darf man doch von einem kritischen Blatt erwarten. Aber was pasiert? Wir können dort denselben Käse lesen wie im mainstream, vielleicht etwas durchgegarter. Sie lassen sich die  Regierungspositionen als  Thema aufdrücken und reichen das an die Leser weiter. Als ob es irgendjemanden interesierte, ob brown der Ansicht ist oder sei, man habe infos an die Amis gegeben. Zwerg Nase hatte Beischlaf mit Schneewittchen, Aschenputtel musste mit ansehen, wie sich Rapunzel mit ihrem Zopf erwürgte. Aber da wird genau rapportiert: "Gestern morgen um 10 Uhr", und Aschenputtel darf niemals ohne ihre Berufsbezeichnung "Erbsenzählerin" genannt werden. Also "die deutsche Erbsenzählerin Aschenputtel traf sich gestern um 10 Uhr mit Falladah und Frau Holle, um Quark und Mist zu mengen." So schreiben sie, und halten das für seriösen Journalismus mit kritischem Gestus, wenn zwei Zeilen später erwähnt wird, Mist sei nicht sonderlich gut zur  menschlichen Ernährung geeignet.
 



 

Die Linke, der Terror und das Recht

Wir werden hier anhand einiger ausgewählter Beispiele in der nächsten Zeit  die Berichterstattung im "Neuen Deutschland", bei der "Jungen Welt", "Freitag" und anderen sich als "links" verstehenden oder gebärdenden Publikationen unter die Lupe nehmen.

"Die Terrorgruppe »Al Qaida auf der arabischen Halbinsel« hatte sich zu dem vereitelten Angriff auf ein Passagierflugzeug bekannt und angegeben, den Attentäter in Jemen mit dem Sprengstoff ausgerüstet und instruiert zu haben."
Das schreibt WER? Natürlich. Das "ND". Nicht etwa die BILD - denn dort findet man gelegentlich neben eingen nackerten Mädels auch Kritik, ein wenig Gegenstrom zu Regierungspropaganda. Mal auch nicht. Man kann sich bei den mainstrem-Medien nicht immer sicher sein, dass da nicht von der reinen Lehre des Neoliberalismus, der US-Hörigkeit usw. abgewichen wird, und sei es in einem Kommentar eines  Außenstehenden. Lafo als "Gast" oder "Kolumnist" - das ist  schon mal möglich.

Gibt es eine Notwendigkeit, immer und auf jeden Fall "gegen den Strich zu bürsten" bei linken Medien? Gewiß nicht! Es gibt keinen "linken Wetterbericht", "kritische Kochrezepte" oder "antirepressive Unfallberichte". Das fordert niemand, das macht nicht  das "Fortschrittliche" aus. Auch ist es , wie zuvor gesagt, denkbar, dass sogar der mainstream  gegen bestimmte Entwicklungen oder Darstellungen schon Front bezieht. Da mag man sich durchaus einreihen, je nach Interessenslage der Bevölkerung. in diesen seltenen Fällen. Wenn z.B. die BILD schon am 28.12. von Kurt Huskell berichtet.  Aber auch ohne die "wirklich wahre" Geschichte hinter den  dpa-, cnn- oder Regierungslügen zu erkennen, zu erahnen oder gar zu wissen, darf  eine Linke in Deutschland schon erwarten, dass sog. "linke Medien" zumindest dort  Quellenkritik  aufbauen, Fragezeichen setzen und zumindest  mit einer Grobrecherche beginnen, wo Bürgerrechte oder gar das Völkerrecht tangiert sind. Bei Krieg und Terror also gilt dies IMMER. Selbst dann, wenn nicht einmal die richtigen Fragen im Kopf des Redakteurs oder des Journalisten aufscheinen,  sollte zumindest erwartet werden können, dass der referierende Konjunktiv genutzt wird. Bei der obigen Meldung  bedeutet das, die "al-Qaida" GENANNTE Terrorgruppe HABE sich bekannt, es geht dann um einen ANGEBLICHEN Angriff auf ein Flugzeug durch einen ANGEBLICHEN oder mutmaßlichenAttentäter. Eine derartige Schreibweise läßt doch immerhin noch Raum für spätere Recherche, für klärende  Informationen, für Widerspüche, die erst Tage oder Wochen später zutage treten. Im vorliegenden Fall jedoch geht es um schon vorliegende Widersprüche. Es funktioniert doch bisweilen, hier z.B.:
"Das zumindest behaupten sowohl der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh als auch USA-Präsident Barack Obama, der mit der neuen Gefahr eine umfangreiche Militärhilfe begründet."

Dort, wo  sich die linke Presse wieder in die Niederungen der Politik begibt, wo somit "Standpunkte" sicheren Halt vorgaukeln, taucht die korrekte linke Meinung wieder aus dem Sumpf des  "man weiß es ja nicht so genau, lügt evtl. jemand" auf. 

Das nennt man "Meinungsjournlismus" - das Gegenteil zu Recherche, der Widerpart von Berichterstattung überhaupt. Nichts spricht gegen Meinungen, nichts gegen Kommentare. Seriöse bürgeliche Presse  hatte sich jahrzehntelang damit gebrüstet, Kommentare in  extra Spalten  grundsätzlich getrennt von Berichten zu  stellen, und  sich dann als "liberal" verstanden, wenn  zwei einander gegensätzliche Kommentare zu ein und demselben Thema  abgedruckt wurden.  Gibt es das noch, diese wohltuende Leser- Information? Ganz selten, wirklich sehr überschaubar  lassen sich derartige Glanzstücke von  Journalismus auffinden. Glanzstücke? Das falsche Wort. Der Normalfall einer  seriösen Darstellung sollte  schon sein, Fakten und  deren Bewertung erkennbar zu trennen.  Wir sprechen heir von bürgerlichen UND "linken" Medien. Sie unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht, leider, obwohl eben gerade von den "linken" erhöhte Seriosität verlangt werden darf.

1.
Aufgeweckte Leser - und derer  gibt es  in Hülle und Fülle unter den MAI-Benutzern - werden anmerken, MAI werde diesem Anspruch selbst nicht gerrecht, hier werde massig Meinung verbreitet. Ja, bravo, gut erkannt. Bis auf den Fakt, dass MAI keine Zeitung, Nachrichtenmagazin, blog oder dgl. ist. Analyse funktioniert per se nicht ohne einen bewertenden Zugriff bei der Zerteilung und Wieder-Instandsetzung von Realität, hier: Medienrealität. Aber müssen wir uns vorwerfen lassen, wir würden  die zugrundeliegenden Fakten nicht zum Tragen kommen lassen, sie  unter den Tisch schubsen? Nein, denn wir hier nutzen die Möglichkeit  von html, also die VERLINKUNG. Und das ist das WESEN von MAI, was MAI nebst allen Tippfehlern  so schwer lesbar macht: wir zitieren im O-Ton, verlinken auf den O-Ton. Selten erscheinen hier  in sich geschlossene, aus sich selbst erschließbare Texte, deren Faktenbasis im Text referiert würde. Diese Möglichkeit, obwohl vorhanden, nutzen die Medienangebote der online-Redaktionen nicht oder selten. Sie sind weiterhin der Holzklasse, dem Papiermedium und dessen Eindruck verpflichtet. Daraus erklären sich auch ellenlange Wiederholungen, das Ausschreiben von Wortungetümen wie Bundesrepublik Deutschland, Wachstumsbeschleunigungsgesetz usw..

Holzklasse? Ein Derivat aus der Begrifflichkeit der Menschenbeschleunigung per Zug, z.B. dem Zug der Zeit. Oh ja, Metaphern mögen sie auch nicht, die Journalisten,  denn diese machen die Texte so schwer zugänglich , so schwer lesbar! Der Leser käme dabei ja in eine Denkpause! Sprachspielerei? Undenkbar. Der Journalist, der linke allemal, möchte seine Werke schließlich dem Leser  VERMITTELN, was die Wortbedeutung von "Medium" trifft. Da es sich dabei jedoch - wie ausgeführt - um MEINUNGEN handelt, vermittelt das jeweilige Blatt den Käse im Kopf des Journalisten. Indoktrination  ist ein schönes Fremdwort dafür, von docere, und da schwingt sogar noch die positive Übersetzung  von "Lehre" mit. Während wir das  "h" in "Lehre"gerne durch ein Zwillings-"e" ausgetauscht sähen. Wie dem auch sei, sie fühlen sich berufen, die den Beruf des Journlisten ausüben, ihre Meinung zu vermitteln - statt anhand von Fakten den Lesern die Bildung eigener Meinungen anzuvertrauen.
2.
Wir kommen damit zum zweiten Einwand, der unter Linken allerdings nur unter der Hand  gehandelt wird: Agitprop. Die Vermittlung korrekter Meinung sei deshalb notwendig, weil 
a) es die "Bürgerlichen" ja auch so machen (unstreitig, wie gesagt), und
b) weil dem einzig durch "linke" Meinung entgegenzutreten sei. Letzteres ist Quatsch. 

Bürgerlicher Ideologie läßt sich mit einer Vielzahl von Mitteln ("Medien"! im Wortsinn) entgegentreten: Aufdeckung inhärenter Widersprüche, Satire, mit historischen Parallelen, Logik, Zitaten geschätzter Klassiker usw..
 

3.
Es folgt meist der Einwand Nr. 3: aber wenn man doch in Sachen krieg und Frieden und Menschenrechten der korrekten, durchaus nicht nur linken Meinung verhaftet sei, also Krieg und Terror "ablehne" (und das tun drei Viertel der Mitmenschen schließlich doch auch), dann  gelte es diese Haltung zu propagieren und zu verstärken gegen die Meinungsmache in den  mainstream-Blättern, und was solle da Detailhuberei, Ursachenforschung usw. - das alles komme sowieso nie oder spät oder irgendwann irgendwie heraus, wesentlich sei die Ablehnung eines Krieges und des jeweiligen Unrechts. Konkret in diesem Fall: wer einen Krieg gegen den Jemen oder Teile seiner bevölkerung korrekt "ablehnt", der muss sich keine Gedanken mehr  daüber machen, wie  dieser Krieg medial begründet wird? Wirklich? Warum denn nur  haben wir die Situation, dass die Mehrheit der Bevölkerung Krieg ablehnt, den Herrschenden aber folgt in den Begründungen? Dieselben Blätter, die trommeln, werden gekauft, die Trommler werden wiedergewählt, alles mit Bauchgrimmen - aber man weiß es nicht besser. Warum  nur?

Weil die Linke schwer ÜBERZEUGT. Zu einer Überzeugung gehört nun einmal nicht einfach nur die Kenntnisnahme einer Gegenmeinung (die man selbst in sich trägt wie z.B. Kriegsgegnerschaft). Es bedarf eines soliden Grundstocks an WISSEN. Die Zigarren- und Hutmacherindustrie wies vor  150 Jahren den höchsten Organisationsgrad  der Arbeiter auf. Weshalb? Weil sie im Gegensatz zu der Lärmumgebung der Weber oder Metallarbeiter oder Kohlengruben die Möglichkeit bereitete, sich Vorleser zu engagieren, die den stumpfen Alltag mit Ergötzlichem, aber auch mit klassischer Literatur und Lexikonwissen unterfütterten bzw. überdeckten. Die Arbeiterbildungsvereine waren überfüllt, Schulung war kein Fremdwort. Wer führt diese Funktionen heute aus? Die Radiosendungen vor, während und nach der Arbeit auf dem Heimweg. Sie sind allesamt nicht linkslastig, nicht einmal kritisch, wahrlich nicht. Glotze abends und  eben die Rest-Presse besorgen den Rest. Die Menschen  fühlen sich  einerseits "informiert" durch eine Überfülle an Dudelei, Petitessen, Live-Schaltungen, und andererseits widerspricht die erhaltene Dosis an Infos den Grundüberzeugungen und der eigenen Lebenswirklichkeit. Greift die  linke Presse da ein? Erfüllt sie das, was  ein sattes Jahrhundert lang die Linke organisatorisch stärkte: Wissen, Bildung?

Es  handelt sich nicht um das ABC, das wir hier ansprechen - das  konnten schon  früher die Menschen in den Schulen erwerben. Es geht auch nicht um Spezial-Faktenwissen, davon werden Abiturienten wie Ingenieure zugedröhnt, bis ihnen der Kopf schwillt. Niemand muss wirklich wissen, wie die Strukturen Ecuadors geleitet werden, wie die Hauptstadt Kasachstans heißt und wie die Rentenformel  berechnet wird (derzeit, früher, demnächst). Es geht um handhbbare Raster  des Wissens.  Also WARUM die Kriegsbegründungen falsch sind, WARUM die sog. "Generationengerechtigkeit" ein Hebel zur Aushöhlung der Rentenkassen ist. WOHER die Finanzkrise rührt, wenn nicht überbewertete US-Farmhäuser im mittleren Westen oder "die Gier" als Schuldige ausgemacht werden,WARUM  DIESES möglich war:
"Er habe sich dafür eingesetzt, dass der Attentäter auch ohne Pass an Bord der Maschine nach Detroit gelassen werde. " Es liegt auf der Hand, dass nicht nur EIN Komplize tätig war, sondern eine Reihe von BEAMTEN auf dem Flughafen. Die Frage, wer die Diensthabenden waren zur Check-In-Zeit, ist zu klären in Minuten, und was geschah, ist auf diversen Videosequenzen zu sehen.  Eine linke Tageszeitung sollte DAS einfordern und fragen, weshalb dies noch nicht geschah. Aber Logik scheint in diesen Blättern als Teil von Verschwörungstheorien aufgefasst zu werden. Natürlich steht dann am Ende auch die Frage nach Geheimdiensten und Nutznießern.

Bertolt Brecht recherchierte derartige Zusammenhänge im Dreigroschenroman, oder zusammen mit vielen anderen im sog. "Braunbuch" zum Reichstagsbrand. Egon Erwin Kisch, der sich wie Tucholsky für keine Niederung des Lebens zu schade war, sie alle RECHERCHIERTEN. Sie  verbreiteten nicht einfach  Meinung, und dies in wohl gesetzten Worten. Sie machten Wissen handhabbar - aber die Basis war zunächst das Wissen und seine Vermittlung.

Die "Junge Welt" äußert "Bedenken gegen Nacktscanner". Wow! Das wird den imperialismus aber erschüttern, das gesamte Machtgefüge. Warum überhaupt  ein genereller Verdacht gegen Passagiere durch derartige Kontrollen manifestiert wird, steht dort nicht zur Debatte. Die Leserschaft wird allein gelassen im Trommelfeuer der mainstream-Bedöhnung, es HABE ein "Terroranschlag" stattgefunden und nicht etwa ein Schauspiel eines solchen Anschlags. 

"Krieg ist kein Mittel" - dieser Schwachsinn bildet den grundkonsens  unserer Linken, ermöglicht durch die Verkürzung des Satzes (kein Mittel WOZU?). Ausgespart wird das Wort "zur Bekämpfung des internationalen Terrors". Würde der Satz ausgeführt, läge  es  jedem Leser auf der Hand und vor den Augen, dass linke Medien also von der Existenz eines internationalen terrors ausgehen, dass sie diese Setzung eines Fakts durch  den mainstream gar nicht hinterfragen. Ob Nacktscanner oder Abtastung, Verbot vom  Pinkeln in der Stunde vor  der Landung usw.  die richtigen Mittel seien, ist pure Volksverarschung. Die "Junge Welt" macht da mit. Warum? Warum sind heutzutage Kabarettisten wie Georg Schramm oder Volker Pispers schärfer bzw. die EINZIGEN, die die unbequemen Fragen stellen, die unbotmäßigen Zusammenhänge aufdecken? So blöde und bescheuert können die Redaktionen nicht sein. M.E. gilt es, ml die Frage zu stellen, ob da nicht Leute aus Töpfen bezahlt werden, die nicht  aus den  Einnahmen durch Abonnements gefüllt werden.

Die Vorgänge allein auf dem Flughafen werden immer skurriler:
"In a comment made Saturday on MLive.com, Kurt Haskell, a Taylor attorney, said he saw authorities handcuff a second man after a bomb-sniffing dog alerted them to something in the man's carry-on bag.

Smith confirmed for MLive.com yesterday that a second person had been taken into custody, but today tells the News the person was a passenger on a different flight"

Handschellen, Schnüffelhunde, Fliegen ohne Passkontrolle und trotz Visaverweigerung durch GB -wo Faruk immerhin lebte: alles aus internationalen medien erfahrbar. Niemand muss deswegen direkt recherche in Schiphol  betreiben - obwohl ein simples Telefonat mit der Flughafensicherheit keine Kunst  für linke Medienmacher ist. Das Feld der Recherche wird somit obskuren Verschwörungsblogs überlassen, die mehr zusammentragen als alle linken Medien zusammen. Nur eben mit unverdaulichem Mist vermengt. Gleiches gilt sogar für den mainstrem, der  sich so als "aufklärerisch" gerieren kann.

Einfachste geopolitische Zusammenhänge sind im Internet in Sekunden verfügbar. Das Land, aus dem der "Attentäter" stammt und in dem sein Vater  Minister war, ist eines der fünf wichtigsten Öl-Lieferländer für die USA. Der Jemen - man erinnere sich an die "Cole" und an den von uns vor Jahren aufgedeckten Zusammenhang von Khalid Al-Midhar (9/11-Beschuldigter) mit CIA und jemenitischen "Terrorfamilien", ist strategisch wichtige Position am Roten Meer, die auch "siehe Atalanta-Piratenbekämpfung) intensiv von Deutschland aus zu  fixiren versucht wird.

Wer schreibt so:
"US-Präsident Barack Obama ehrte in einem Brief an die CIA-Mitarbeiter den »Mut und die Ehre« der gestorbenen Agenten. Die CIA sei so stark wie nie herausgefordert worden. Obamas Anfang Dezember verkündete Strategie für den Afghanistan-Krieg, die Einsätze gegen das offiziell verbündete Pakistan einschließt, baut auf erhebliche Verstärkung des Truppenkontingents der USA und ihrer Verbündeten sowie auf geheimdienstliche Aktivitäten. Die CIA verstärkte die von ihr geleiteten Drohnenangriffe gegen Taliban im benachbarten Pakistan, wobei zahlreiche Zivilisten ums Leben kamen."
"ums Leben kamen" - nicht etwa: ermordet wurden ...
"Obama ehrte in einem Brief an die CIA-Mitarbeiter " , und Queen Elizabeth hatte einen Hustenanfall, in China fiel schon wieder ein Sack Reis um, Merkels neuer Haarschnitt begeistert nicht alle usw. - das steht  dort, wo  wichtigste Infos keinen Platz erhalten aus "Platzgründen" - in der JW. Den ganzen Artikel könnte man getrost verfeuern in diesen kalten Tagen. Das ist der einzige Nutzen solchen Drecks. Falls es sehr kalt wird, kann man die erste Ausgabe des ND in diesem Jahr mit verheizen:
"Bei der vom Obama angeordneten Untersuchung geht es um die Frage, weshalb die Geheimdienste verschiedene Informationen über den Attentäter Umar Farouk Abdulmutallab nicht miteinander in Verbindung brachten. Obama hatte die Behörden heftig gerügt." Ja, der Obama. Wenn der Strahlemann "rügt", dann  schämen sich die Behörden, und das ND rügt mit.
"Nach dem Attentatsversuch von Detroit ist der Jemen mehr denn je Ziel von Anti-Terror-Operationen der USA " meldet der "Freitag". Was immerhin unterstellt, es habe einen "Attentatsversuch" gegeben, die USA führten "Anti-Terror-Operationen" durch (und nicht einen Krieg), und beides hänge insofern zusammen, als dass eins das andere bedinge und zur Voraussetzung habe -"nach". Schlicht, der Freitag plappert brav das nach, was  allen medien vorgekut vorgesetzt worden ist, und das, obwohl das Blatt noch zuvor über  den Regionalkrieg im Jemen berichtet hatte.

Die taz weiß zu vermelden:
"Die militante Organisation "al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel" hat sich inzwischen zu dem Attentatsversuch auf das US-Verkehrsflugzeug bekannt. Die Regierung im Jemen stationierte nach Angaben aus Sicherheitskreisen Hunderte zusätzliche Einsatzkräfte in zwei Provinzen, die als Hochburg des Terrornetzwerks gelten.
Nicht mal der Hauch eines Augenzwinkerns umweht diese Sätze, die trompeten die US-Kriegspopaganda eins zu eins heraus, so wie sie in die PR-Maschine eingelöffelt wurde. Wenn die Elfen und Trolle Islands vom Obama  schuldig gesprochen werden,  einen Erdrutsch in Kolumbien und ein Erdbeben in Alaska hervorgerufen zu haben, weshalb dringend Grönland mittels kleiner  Uranbomben zu befrieden sei, dann werden diese Zeitungen das  thematisieren mit dem Vermerk,  Uranmunition sei  allerdings gesundheitsschädlich, und deshalb lehne man Obamas Vorschlag ab.
 
 

"Die Herausforderung durch den islamistischen Terror dürfte jedoch der Bundesrepublik im neuen Jahrzehnt Leistungen abverlangen, die weit über die Einführung von Körperscannern hinausreichen ... Ohne neue Ideen und mehr Engagement wird auch dieses Jahrzehnt eines der Angst.
Das ist Tacheles geredet. Der Zeitraum - ein Jahrzehnt - ist umrissen, das Thema fixiert: der islamistische Terror. Und zugleich das Damoklesschwert aufgehängt: die permanente Angst. Anstatt also den Frontalangriff auf unsere Rechte und die anderer Völker und Staaten ins Visier zu nehmen und die Frage nach  der Existenz  des "islamistischen Terrors" zu stellen, kapriziert sich die Linke  brav genau auf die  "ein Punkt"-Debatten, die zunehmend  nicht mehr der Fall sein werden. 

Im Übrigen  gilt: die Linke wird sich mit  9/11 und Winnenden beschäftigen müssen

 


 

    (c) Andreas Hauß, Januar 2010,
medienanalyse-international.de/index1.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.