Denn wir hätten dann einige Probleme!

Die US-Regierung begründet ihren Krieg wie folgt:

a) am 11. September fand kein Terroranschlag statt, sondern eine Kriegshandlung mit einem Angriff von außen. Die USA verteidigen sich gegen den Angreifer.

Na, einige der mutgemaßten Attentäter (Soldaten der Al Quida) kamen aus Hamburg!

b) rechtsstaatliches Vorgehen wie polizeiliche Ermittlung, Beweisaufnahme, Haftbefehl, Internationaler Haftbefehl, Auslieferungsersuchen mit Darlegung der Gründe und Beweise usw. verbieten sich, da es sich ja um einen Krieg handelt, bei dem solche Kinkerlitzchen nicht gelten.

Ein deutscher Rechtsstaat verlangt aber exakt das. Wäre Atta noch am Leben, könnte er ohne diese "Kinkerlitzchen" nicht ausgeliefert werden, und auch nicht binLaden.

c) völkerrechtliches Vorgehen wie, sich beim Sicherheitsrat der UNO den Krieg als Verteidigungskrieg genehmigen zu lassen statt nur hinzuschreiben "wie nehmen unser Verteidigungsrecht wahr", hat eine Weltmacht nicht nötig.

Deutschland müßte jedoch darauf bestehen, bevor es sich angreifen lassen würde. Denn es hat die entsprechenden Grundsätze des Völkerrechts unterschrieben und würde darauf bestehen müssen.

d) Osama bin Laden ist bedingungslos auszuliefern, nicht an ein islamisches Land mit der Scharia, nicht an ein neutrales Land (Angebote der taliban), erst Recht nicht an einen Internationalen Gerichtshof, den die USA wie die Pest/Anthrax bekämpfen, nein: an die USA und nur dahin, tot oder lebendig, sofort und bedingungslos.

Deutschland könnte das nicht, trotz aller Auslieferungsabkommen. Denn Deutschland liefert prinzipiell nicht aus in Länder, in denen den Beschuldigten Folter oder die Todesstrafe droht.
 

Ein Glück also, daß wir eine weise, vorausschauende Regierung haben, die sich daran macht, das Problem mit dem Rechtsstaat gründlich und rasch zu beheben. Es liegt schon im nationalen Interesse, nicht US-seitig bebombt zu werden. Das ist wahrscheinlich das wahre Motiv der Patrioten Schily und Schröder. Dank sei ihnen und unserem Glück.