FIFA ...


  So kommt  es, dass auf MAI nicht nur Olympiade-Fragen, sondern sogar Fussball abgehandelt wird.

Die Aktion in Zürich im Mai 2015 verspricht jedoch, uns und die Medien und die Politik noch länger zu beschäftigen - deshalb eine eigene Datei.



US-Krieg gegen FIFA - ein Stellvertreterkrieg gegen Europa?

Die Bilder von 2010 und all diese von der Tribüne in Rio drei Tage vor dem BRICS-Treffen,
aber auch MH17, erzählen die Geschichte eines Verbandes aus Miami, der im Wettbewerb
des Globalismus nicht obenauf ist.


Clintons Wut
Der MAI-Leser PGS wendet zur Fifa-Aktion ein:


"Eigentlich ist die Spitze des Skandals innerhalb und der FIFA hauptsächlich in Miami abzuhandeln und
insofern durchaus eine Angelegenheit des "amerikanischen law enforcement". CONCACAF wo die Kunst
der Kickbacks etc seit den 90er Jahren verfeinert worden war, hat seinen Verbandssitz in Miami, FL.

Und die beiden Hauptdrahtzieher, Warner und Blazer haben dort seit 1990 und damit auch während
der WM in den USA zusammengearbeitet; was die NYT nicht erwähnt, denn da könnten ja dann Fragen
nach dem Verhalten der amerikanischen Verbände aufkommen.


From April 1990 until December 2011, Mr. Blazer served as general secretary, or second in command,
of the soccer governing body known as Concacaf, which governs the North American, Central American
and Caribbean region. From 1997 until 2013, he was a member of the executive committee of FIFA,
soccer’s world governing body, and was never the shy and retiring type.

Man könnte daraus auch schließen, daß Blazer (und auch Warner) ihre Gauner-Nützlichkeit eingebüßt
hatten, nachdem die Abstimmung 2010 sowohl das UK für 2018 weit abgeschlagen zurückgelassen und
der US-Bewerbung (- ziemlich frühe Wiederholung nach 1994 für einen so unbedeutenden Verband -)
knapp das Nachsehen gegeben hatte.

Bill Clinton’s fury at vote triggered global search for truth - diese Überschrift des Torygraph ist bei
aller Ironie nicht unplausibel. Denn Clinton hat sich diese Schmach seines verlorenen Einsatzes von
der FIFA anschließend ganz deftig entgelten lassen, während die beiden Drahtzieher des Verbandes
US law enforcement zu spüren bekommen haben.

The Farce Is Complete: FIFA, Qatar Donated To The Clinton Foundation

Nun hat Clintons Wut nochmal bis nach Zürich ausgeschlagen."

und auf den Artikel in der Asia Times "Obama dribbles near Putin’s penalty box" hin antwortet er:

"das ist zwar nicht ganz weit hergeholt, aber auch er reitet auf der Welle gegen Blatter,
und versteht nicht, daß für die "nichtwestlichen" Länder Blatters FIFA so etwas wie ein
Ersatz für eine Bandung-Bewegung zur Unterhaltung der Massen ist. Die UEFA dagegen
hat immer noch nicht begriffen, daß die Weltausdehnung der FIFA zwar zweifelhafte, aber
professionalle und wirksame "Entwicklungshilfe" des Marktes für Fußball ist. Und ein wenig
auch Untergrabung der Reichweite der amerikanischen Massenkulturindustrie. Was den
Amerikanern durchaus bewußt und ein Dorn im Auge ist.


Mal sehen was Blatter heute morgen in der PK sagen wird. Was die gesamten Weltmedien
nicht wahrnehmen bzw ausblenden, das ist die Tatsache, daß sich die Bestechungen auf
der Ebene der Regionalverbände vollziehen und daß der Verband in Miami, CONCACAF, da
mindestens seit 25 Jahren ein Vorreiter war. Der größte Verband darin aber ist derjenige,
für den nun der Klinsmann arbeitet.

Ich finde, unser indischer Schlaumeier hätte klarlegen oder durchblicken lassen sollen,
daß hier durchaus ein Tackling stattfindet, aber eines zwischen Bill (und Hillary) Clinton
und Blatter
. Rhodes-Stipendiat und Schweizer Provinz. Nicht zwischen Obama oder der
Pfeife Biden und Putin/Blatter."

Nun werden wir in den nächsten Jahren sehen, wie es Blatter, der FIFA und dem Austragungsort Russland ergehen wird. Die Natur des Ereignisses wird aus  entweder den Nachbben oder dem noch  kommenden großen Beben klarer erkennbar werden.


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Die orchestrierte Empörung
 (und der Beleg für die hier geäußerte Vermutung über die eigentliche Zielrichtung der Kampagne)
BILD-Interview mit Justizminister Maas
»Eine gekaufte WMist nicht zu halten)
Soweit der O-Ton der Springer-Propaganda.

Insbesondere auf die Zitatzeichen sei geachtet.

Nun lese man das Interview:

Maas sagt das, was da als Zitat angeführt wird NICHT.

Er sagt nur:

Wenn sich herausstellt, dass Stimmen gekauft worden sind, ist eine darauf basierende Entscheidung wohl kaum zu halten.

Maßgeblich für die Vergabe einer WM darf doch nicht sein, wer die höchsten Schmiergelder zahlt.“

Außerdem:
Wir sollten allerdings sportliche Großereignisse nicht instrumentalisieren, um politische Konflikte zu lösen.

Wenn die Bild Zeitung es so gemacht hätte:

Maas: Eine WM in Russland ist kaum zu halten

... also ohne Zitatzeichen, dann wäre es grad noch so mit Ach und Krach als Überschrift zu halten.

Aber auch da schon gilt das Wort "Fälschung", wenn man es genau nimmt: Er hat das ja nicht gesagt. Und zwar gar nicht.

Und was wird passieren?
Wird Maas, immerhin Justizminister, eine Beschwerde einlegen, den Presserat einschalten, gar die BILD verklagen? Er ist doch noch so jung und möchte Karriere machen - aber doch nicht gegen Springer. Und so wird transatlntisch  brav gepowert, was das Zeug hält.

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FIFA

"...
die Vorfälle reichen bis zu 24 Jahre zurück..."
Und jetzt erst schlägt die Lynch-Justiz zu - obwohl die Ermittlungen auch seit 4 Jahren laufen.
Allgemein beachtet wurde, dass ausgerechnet Blatter NICHT angetastet wurde. Das, obwohl  weltweit an diesem Mann seit vielen Jahren  gleichlautende Kritik geäußert wurde.
Ich folgere: Blatter wurde angezählt, aber  er ist unverzichtbar für die Abwicklung dessen, was intendiert ist. Was ist intendiert?
Die Aufarbeitung von Kram aus den letzten 24 Jahren, der den USA bislang nicht wichtig war?
Die Aufarbeitung von Kram beim Fußball, der in den USA als soccer  so wichtig ist wie Baseball bei uns?
Blatters Connections werden gebraucht, um die Entscheidungen für die nächsten, speziell die nächste Fußball-WM umzuswitchen. Das war bisher nicht geschehen, da sich die FIFA-Funktionäre als sacrosankt empfanden. ("Man wisse um "den Druck, der auf Blatter ausgeübt wurde mit dem Ziel, Russland das Turnier wegzunehmen", so der Kreml-Chef.") Sind sie nicht. Das wurde demonstriert.
Blatter wird in den nächsten Jahren ungewohnte Pirouetten drehen.
Der Dreck der letzten Fifa-Jahrzehnte wird  in einem Kübel gesammelt und auf Russland geschüttet werden, gequirlt mit  dem von den Baustellen in Qatar. Noch ist Zeit genug, das russische geopolitische Problem zu lösen, mit Blatter, dem Saubermann selbstverständlich.
Soweit meine Prognose, die wie immer in Fällen, die die Zukunft betreffen, Variablen aufweist.
Jedenfalls ist es aber absurd, anzunehmen, der US-Justiz gehe es um "sauberen Fußball".
"Zum anderen habe die Schweizer Bundesanwaltschaft selbst eine „Strafuntersuchung über die Vergabe der Weltmeisterschaften von 2018 in Russland und von 2022 in Katar“ durchgeführt. „Anfragen zur schweizerischen Strafuntersuchung sind an die Bundesanwaltschaft zu richten.“ So ganz wollen die Schweizer das Fifa-Verfahren nicht aus der Hand geben. Hier, so das Signal, endet die Macht des FBI."

Die Hau-ab-Bild schreibt: Korruptions-Skandal|
So half die NSA beider Fifa-Ermittlung

Ja, wir sollten den USA dankbar sein. Nach 24 Jahren schon voll erfolgreich.


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c) Andreas Hauß, Mai 2015 
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld. 

Und: die Linke wird sich mit 9/11 beschäftigen müssen.