1914/1918
oder "ankommen", "abheben" und crashen
Es gibt einen unauflösbaren Zusammenhang zwischen Innen- und Außenpolitik. Zuerst war da das bestreben einer linken Partei SPD, "ankommen" zu wollen. Vor einem Vierteljahrhundert wurde ich von einem Mann, der 1918 in Deutschland mit dabei war und Rosa Luxemburg sehr überzeugend fandm gefragt, ob die deutschen Arbeiter immer noch so wie damals diese seltsamen "Melonen" trügen. Der Mann, ein Lette, konnte beruhigt werden. Nein, der Großbürger wird nicht per Kleidung imitiert heutzutage.
Die FORM des Ankommen- Wollens ist heute eine andere.

Also - zuerst hatten wir den Burgfrieden. Dann das "terroristische Attentat" von Gavrilo in Sarajevo, das Anlaufen der Maschinerie, und dann die Bewilligung der Kriegskredite. Vier Jahre und einige Millionen Tote später gab es die hier angedeuteten Rückwirkungen der Außenpolitik auf die Innenpolitik. Bluthund Noske setzte dem ein Ende, und Weimar steppte fröhlich in den zweiten Versuch.

Alle Originale aus dem Hauß-Archiv.
  

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Angefangen hatte es so:


 

Der Krieg mußte wie jeder Krieg "verkauft" werden. Wie immer lauerten überall böse Feinde, und man wehrte sich doch nur. Ausschnitt aus einem damals millionenfach verbreiteten Agitprop-Flugblatt:

Man beachte - nebenbei bemerkt - die Lage Polens. Ganz nüchtern hingegen waren die Kriegszieldefinitionen, die je nach allgemeiner Lage wechselten.
 

24 Jahre zuvor hatten sich die Sozialdemokraten noch gefreut. Die Beendigung des Sozialistengesetzes stand aber in einem direkten Zusammenhang mit dem außenpolitischen Schwenk, der zum Abgabg des Lotsen Bismarck führte. Gekennzeichnet sei er nur mit einem Wort: Berliner Afrika-Koferenz 1890
Viele der irrsinnigen Linealgrenzen in Afrika wurden damals gezogen - und am Aufschwung der Großmannssucht sollte "das Volk" teilhaben. Mit Speck füängt man Mäuse. 10 Jahre später schon stand mein Großonkel in Peking und machte beim Boxerkrieg mit.

 

vgl. auch Verantwortung
 

  (c) Andreas Hauß, Dezember 2006
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html
Aktuelles: http://www.medienanalyse-international.de/index1.htm

Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.