16tote 
So unglaublich es klingt: 
aber ja doch, diese Morde werden gerechtfertigt. 
Doch zunächst einmal:

Hier die Namen der Opfer.
Hier die Fotos vom Tatort. (links).

Weitere Taten an anderen Schauplätzen finden derzeit statt oder sind in Vorbereitung.

Tathergang, Befehlsstränge - alles bekannt.

Der/die Täter müssen hier nicht extra benannt werden. Sie stehen zu ihrer Tat, sind hinlänglich bekannt und können tagtäglich in unseren Medien besichtigt werden.

Was am 23. April 1999 vorgemacht wurde, fand seine Wiederholung bzw. Entsprechung am 26. April 2002. 3 Jahre später.
"Wie die Alten sungen
so zwitschern auch die Jungen."
Die Verrohung der Sitten, der Hang zur Gewalt, Gesetzlosigkeit und egozentrische Positionierung der eigenen "Gefühlswelt" hoch über zwischenmenschliche Normen wird uns tagtäglich medial vorgeführt. Das "Gute" kämpft auf allen Kanälen gegen das "Böse" mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Die "Gefühlswelt" der Egozentriker wird voll bedient. Bis hin zu den "gefühlten Temperaturen" im Wetterbericht.

Ihre Rechtfertigung ist simpel: sie berufen sich auf ein höheres Ziel als das Leben unschuldiger Menschen, sie verschanzen sich hinter ihren Mittätern (wir haben es ja kollektiv getan), sie meinen, in ihrer derzeitigen Macht seien sie unangreifbar, und sie haben uns die Hucke vollgelogen über die angebliche moralische Notwendigkeit. Zu diesen Lügen gesellt sich die widerwärtige Verhöhnung der Opfer und ihrer Angehörigen als "Kollateralschäden". Das schließt ein, es gebe eine Berechtigung für die Täter (bei einer seitens der Täter selbst unterstellten hohen moralischen Berechtigung zum Bombenwerfen), andere unschuldige Menschen zu opfern. Das Menschenopfer auf dem Altar höherer Zwecke wird begleitet von der Wiedereinführung der Todesstrafe für diejenigen, die sich den Tätern widersetzen. Dieses ganze Gebrabbel von niedrigerer und höherer Schuld, "wir mußten doch etwas tun" und "was hätten wir denn sonst tun sollen" (ohne natürlich die Antwort abzuwarten) hat mit dem deutschen Grundgesetz und dem StGB natürlich nichts zu schaffen. Die, die diesen Umstand ehrlicherweise - er ist ja auch offensichtlich - anerkennen, berufen sich dann noch auf die Einzigartigkeit der Situation 1999. Und stellen nun Truppen in Mazedonien, Afghanistan, in Kuwait und anderswo auf.
 

Die Heuchelei von Betroffenheit kann man so oder so kommentieren.
Man kann sie sogar glauben.
Die Fahne auf dem Kanzleramt hängt auf halbmast.
 

Kanzler Gerhard Schröder im Spiegel Heft 23/99, Seite 33: 
 „Über eines habe ich mich immer gewundert: wie wenig
wahrgenommen worden ist, daß die Entscheidung zum Krieg eine fundamentale Veränderung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik bedeutet hat. Ich behaupte: Keine andere Regierung als unsere hätte sie so treffen können und so ausgehalten.“ 

Konsequenz: nie wieder eine solche Regierung! Und die Schuldigen in den Knast!



April 23, 1999: 
In a 2:06-2:20 a.m. attack on the Radio Televizija Srbija (RTS) Studio on 1 Aberdareva street in central Belgrade, sixteen are killed and another sixteen are wounded. Killed are: 
technician Darko Stoimenovski (26), 
technician Nebojsa Stojanovic (27), 
security guard Dragorad Dragojevic (27),
video mixer Ksenija Bankovic (28),
make-up artist Jelica Munitlak (28), 
security guard Dejan Markovic (30), 
cameraman Aleksandar Deletic (31), 
technician Dragan Tasic (31), 
producer Slavisa Stevanovic (32),
program designer Sinisa Medic (33),
foreign programming specialist Ivan Stukalo (34), 
security officer Milan Joksimovic (47), 
program operator Branislav Jovanovic (50), 
set decorator Slobodan Jontic (54), 
mechanic Milovan Jankovic (59), and 
program director Tomislav Mitrovic (61)
Quelle
 
(c) Andreas Hauß, April 2002 http.//www.medienanalyse-international.de/index1.html