Griechenland    Quelle: Deutsche Welle
Skopje, den 30.5.2001 (OK.MK, nach MIA, engl.)

(Volltext) "Ein politischer Vertreter der so genannten Nationalen Befreiungsarmee hat am Dienstagabend (29.5.) für den AUSTRALISCHEN RUNDFUNK erklärt, dass albanische Terroristen im Nordwesten Griechenlands eine Operation starten werden. Nach den Worten von Ahmeti lebt in diesem Teil Griechenlands, 'Chameria' genannt, etwa eine Million ethnischer Albaner und ihre Rechte als Nation müssten durch die Angehörigen der 'bereits gegründeten und gut ausgebildeten CLA - Befreiungsbewegung von Chameria' (Ushtria Clirimtare e Camerise - UCC) 'erweitert und verteidigt' werden. 'Die Albaner in allen albanischen Ländern auf dem Balkan sollten ihre Rechte haben und das ist es, was wir fordern', sagte der Vertreter der Nationalen Befreiungsarmee von der Schweiz aus.

Angaben von MIA zufolge erklärte er, 'nur wenn die Forderungen der "Nationalen Befreiungsarmee" akzeptiert werden, wird der Krieg in Mazedonien ein Ende nehmen'. Die Rechte der Albaner in Griechenland würden auf die gleiche Weise verteidigt werden wie 'die gefährdeten Rechte der Albaner in Mazedonien'.

Informationen dieser Art wurden als Spekulation bewertet und die mazedonische Zeitschrift ZUM schrieb in der vergangenen Woche, 'die CLA existiert bis jetzt nur auf dem Papier'. Sämtliche Pläne über die Struktur der Organisation, die Mitglieder, die militärische Mannschaft und die Ausrüstung wurden zu Beginn des Jahres 2001 in der Schweiz erarbeitet, ist in ZUM zu lesen.

Unter Bezugnahme auf Quellen des Spionageabwehrdienstes schreibt die Zeitschrift, als Erstes würden in Griechenland Nichtregierungsorganisationen der Albaner gegründet werden, die militärischen Operationen für das Erreichen des eigentlichen Ziels der 'CLA' - Anschluss eines Teils des griechischen Gebietes an 'Großalbanien' - würden später folgen.

'Das Ziel der "Befreiungsbewegung von Chameria" ist der Kampf gegen die griechische Minderheit in Südalbanien und vor allem Terrorakte gegen den Verband der Griechen in Albanien, "Omonia". Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Aktionen der "CLA" in erster Linie vom "Erfolg" der radikalen Albaner in Südserbien und Mazedonien abhängen werden', schreibt ZUM.

Dies ist aber nicht die einzige Information, die das nächste 'terroristische Szenario' ankündigt. Der griechische Journalist Dimos Varikios sagte am 21. April 2001 bei einer Gesprächsrunde im GRIECHISCHEN RUNDFUNK, griechische Grenzbeamte hätten einen Lastwagen mit Waffen beschlagnahmt, die mit der Aufschrift 'UCK' gekennzeichnet waren. Der Lastwagen sei aus Mazedonien gekommen.

Es hätte keinen gewundert, wenn sich die Waffen auf dem Weg in die andere Richtung befunden hätten - von Griechenland nach Mazedonien. Die Tatsache jedoch, dass die Waffen nach Griechenland geschmuggelt wurden, weist darauf hin, dass sie in Griechenland eingesetzt werden sollten.

Varikios ist ein Journalist, der über die Arbeit des Justizministeriums berichtet und über enge Kontakte zur griechischen Armee verfügt. Außerdem gibt es zahlreiche Seiten im Internet, auf denen die Gründung der 'CLA' bekannt gegeben und für sie geworben wird. Die meisten E-Mails von 'UCK-Mitgliedern' enthalten eine Analyse der ethnischen Rechte der Albaner in Griechenland und schließen gewöhnlich mit der Botschaft 'Griechenland kommt als nächstes dran. Wir wollen unser Land zurück.'" 

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